Wieso muss es eine Alternative geben?
Weil wir Menschen sind.
Und Menschen suchen fast immer eine Alternative. Freie, selbstbewußte Menschen können sich sehr wohl auch über die Schwerkraft beschweren und die Schwerelosigkeit im All als gelegentlich ganz attraktiv erscheinende Alternative sehen...
Und ansonsten ist die Alternative im Gesprächsverlauf angelegt:
Nur die Aufhebung der Konkurrenz (samt Staaten und Klassen) würde die Welt tatsächlich friedlicher machen.
Und wenn Konkurrenz nur unfriedlich ablaufen kann, dann gibt es keinen Grund was am Status quo zu ändern.
Nenne doch bitte ein einziges System oder einen Lösungsansatz, in dem eine ernsthaft friedliche Kooperation auf globaler Ebene langfristig stabil wäre...
Überall die Frage danach, wo und wie eine Alternative denkbar, vielleicht sogar machbar wäre...
Frag dich lieber, wer dir oder Herrn Kästner solche Erwartungen an die Weltpolitik ursprünglich mitgegeben hat, die dann in Enttäuschung münden, wenn sie nicht der Wirklichkeit entsprechen.
Die, die uns dafür blechen lassen, daß es eine "Weltpolitik" gibt. Die behaupten, irgendwas wäre dadurch besser und es würde auf Dauer auch besser bleiben.
Ansonsten wäre "Deutschland 'raus aus der NATO" nur der Anfang und "Deutschland raus aus der EU" noch wichtiger - und auch 'raus aus allen Hilfs- und Unterstützungprojekten. Aber wir sollen uns ja doch (vor allem finanziell) beteiligen, angeblich wegen irgendwelcher Vorteile, die das gäbe.
Und nebenbei - es gab lange Phasen in der Menschheit, in der es anders war als jetzt. Und es ging auch. Daß die gegenwärtige Lage "alternativlos" sei, kann man jemanden, der etwas mehr Geschichte als nur die letzten 75 Jahre kennt, nicht wirklich gut einreden - auch wenn man das im eigenen (nicht zuletzt finanziellen?) Interesse vielleicht gerne wollte...