Und eine Gesellschaft aufzubauen in der es den nicht gibt ist so einfach wie es geht, lasst nicht 0,1 % 50 % alles Vermögens besitzen, sondern jeden der 100 % ein Prozent.
Ist es wirklich so einfach?
Oder braucht jemand, der 5 Kinder hat, möglicherweise tatsächlich mehr als einen Viersitzer als Auto, der ihm durchschnittlich zur Verfügung stünde? Und noch dazu auch 7 Paar Schuhe für die Familie statt nur drei?
Braucht möglicherweise der schwerkranke Chroniker mehr Geld für seine medizinische Versorgung als der kerngesunde, noch ohne größere Probleme etwas asketischer lebende Student? Und hat er möglicherweise auch mehr Probleme damit, die 1,3 km zur nächsten Bushaltestelle zurückzulegen?
Menschen brauchen verschieden viel. Manches davon kann man als "bloße Gier" abtun (was auch keinesfalls immer so schlicht stimmt), manches kann man an der Lebenssituation festmachen, manches am Körper... Wenn man jetzt allen Deutschen 1/80.000.000 von einer festen Summe gäbe, würde es binnen Kürze doch wieder nur in denselben einzelnen großen Taschen ohne Boden landen: die Kranken müssten ihre Medikamente und Behandlungen zahlen, für die Kinder werden Essen und Kleidung fällig, die Psychopathen würden Leute mit weniger Überblick täuschen und sie betrügen oder erpressen...
Aber absolute finanzielle Gleichheit braucht es eh nicht. Reich ist nicht, wer viel hat (die meisten derer sind wohl bloß arme Schweine), sondern wer nicht mehr braucht, als er hat. Das heißt, was wir zur Gleichheit brauchen, sind
1. Gute Schulen. Schulen, in denen jeder lernt, was es braucht, um selbst das nötige Geld für den eigenen Unterhalt zu verdienen.
2. Ein Rechtssystem, das dafür sorgt, daß auch genau der Lohn einstreicht, der die Arbeit tut. Alle drumherum dürfen nur entsprechend ihrer Hilfen und eigenen Leistungen partizipieren.
3. Funktionierende Versicherungen für die Fälle, in denen es nun einmal ohne solidarische Hilfe nicht geht.
4. Wenn dann noch jeder gemäß seiner Leistungsfähigkeit dazu herangezogen wird, den Staat (auch, aber nicht nur) finanziell am Laufen zu halten, genügt das.