Gotan schrieb am 30. März 2010 12:05
> Es gibt eigentlich kaum Fälle, in denen Tätigkeiten nicht entweder
> nacheinander ausgeführt werden können oder auf mehrere Leute verteilt
> werden können (wessen Zeit so kostbar ist, dass er noch im Auto
> telefonieren muss, der kann und soll sich einen Chauffeur leisten).
Evolution ist immer retrospektiv. Das, was sich evolutionaer
durchgesetzt hat, ist das, was fuer unsere Ahnen nuetzlich
war, nicht unbedingt das, was uns heute oder in der Zukunft
nuetzlich waere.
Ein Nutzen fuer die Zukunft entsteht lediglich dann, wenn sich
die Anforderungen der Zukunft nicht wesentlich von denen der
Vergangenheit unterscheiden.
In der Welt, in der die Evolution des menschlichen Gehirns
weitgehend stattfand, gab es viele natuerliche Gefahren.
Dickicht mit Stolperfallen und Schlangen, Raubtiere, giftige
Pflanzen, die man bei der Nahrungssuche besser vermeidet,
generell schlechtere Chancen, eine Verletzung unbeschadet zu
ueberstehen, wohl auch eine erheblich geringere Hemmung der
Mitmenschen, einem mit Toetungsabsichten aufzulauern, usw.
Da lohnt es sich schon, auf viele Dinge gleichzeitig achten
zu koennen, ohne dass einem dabei andauernd Fehler
unterlaufen oder es zu grossen Verzoegerungen kommt.
Die im Experiment gefundene geringe Zahl guter Multitasker
koennte darauf hindeuten, dass solche Faehigkeiten heute nur
noch geringfuegig trainiert werden. Ob die 2.5% wohl schlicht
autofahrende Vieltelefonierer sind, die frueher auch nur
maessige Multitasker waren ?
Dass die Anlage dafuer aber im Menschen durchaus existiert,
ueberrascht mich nicht. Viele Prozesse im Gehirn sind
hochgradig parallel, man denke nur an Bildverarbeitung.
- Werner
> Es gibt eigentlich kaum Fälle, in denen Tätigkeiten nicht entweder
> nacheinander ausgeführt werden können oder auf mehrere Leute verteilt
> werden können (wessen Zeit so kostbar ist, dass er noch im Auto
> telefonieren muss, der kann und soll sich einen Chauffeur leisten).
Evolution ist immer retrospektiv. Das, was sich evolutionaer
durchgesetzt hat, ist das, was fuer unsere Ahnen nuetzlich
war, nicht unbedingt das, was uns heute oder in der Zukunft
nuetzlich waere.
Ein Nutzen fuer die Zukunft entsteht lediglich dann, wenn sich
die Anforderungen der Zukunft nicht wesentlich von denen der
Vergangenheit unterscheiden.
In der Welt, in der die Evolution des menschlichen Gehirns
weitgehend stattfand, gab es viele natuerliche Gefahren.
Dickicht mit Stolperfallen und Schlangen, Raubtiere, giftige
Pflanzen, die man bei der Nahrungssuche besser vermeidet,
generell schlechtere Chancen, eine Verletzung unbeschadet zu
ueberstehen, wohl auch eine erheblich geringere Hemmung der
Mitmenschen, einem mit Toetungsabsichten aufzulauern, usw.
Da lohnt es sich schon, auf viele Dinge gleichzeitig achten
zu koennen, ohne dass einem dabei andauernd Fehler
unterlaufen oder es zu grossen Verzoegerungen kommt.
Die im Experiment gefundene geringe Zahl guter Multitasker
koennte darauf hindeuten, dass solche Faehigkeiten heute nur
noch geringfuegig trainiert werden. Ob die 2.5% wohl schlicht
autofahrende Vieltelefonierer sind, die frueher auch nur
maessige Multitasker waren ?
Dass die Anlage dafuer aber im Menschen durchaus existiert,
ueberrascht mich nicht. Viele Prozesse im Gehirn sind
hochgradig parallel, man denke nur an Bildverarbeitung.
- Werner