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  • Herbert Wichmann

716 Beiträge seit 21.01.2024

Milchmädchenrechnung

Die Rechnung ist einfach: Wenn 80 Prozent aller Verlustzahlen aufseiten der ukrainischen Armee auf die Artillerie zurückzuführen sind und Russland in diesem Bereich eine fünffache Überlegenheit hat, dann werden auch die Opferzahlen der Ukraine um annähernd diesen Faktor höher sein als die der Angreifer

Das gläserne Schlachtfeld in der Ukraine ist nicht dicht bevölkert, wie im 1. Weltkrieg. Da sitzen wenige Späher in den Baumreihen in ihren Löchern und beobachten die Gegenseite. Ziele gibt es erst wenn der Angreifer seine gepanzerten Fahrzeuge aus dem Hinterland in Kolonnen auf den Gegner zusteuert. Der Angreifer muss sich exponieren, Minenfelder durchqueren und wird oft bereits von der Artillerie aufgerieben bevor er in die Nähe des Gegners kommt. Das gilt so für beide Seiten und hat auch die letzte Offensive der Ukraine fehlschlagen lassen.

Wenn Russland in seiner Eigenschaft als Angreifer in der Lage ist, täglich 10.000 Granaten zu verschießen, kann es reichen, wenn die Ukraine die Hälfte davon verschießt. Das sind 1,8 Millionen Granaten im Jahr. Das ist ungefähr die Menge, welche die Unterstützer in den nächsten Jahren kontinuierlich liefern können. Die Russen werden vielleicht gewinnen aber es wird ein teurer Sieg. Vielleicht zu teuer.

In Russland gibt es ein Sprichwort: Man soll das Fell des Bären nicht verkaufen, bevor der Bär geschossen ist. Das gilt auch in der Ukraine.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.03.2024 13:50).

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