Duesseldorfer schrieb am 16. September 2008 13:48
> ...die Atomindustrie deckt ihre Risiken nicht und ist total
> innovativ. Asse, Gorleben etc.pp. (Ironie..............)
Manche Risiken sind infinitesimal klein, aber der Schaden im
Schadensfall wäre sehr groß. Sowas versichert niemand. Gibt auch
keine Versicherung dagegen, daß uns der Himmel auf den Kopf fällt.
> > Versicherungen sind die Feinde des Fortschritts.
>
> Immer dieser Fortschrittswahn. *rolleeye*
Kletter zurück auf Deinen Baum.
> PS: Als einer der Versicherungswesen studiert hat, kann ich über
> deinen Beitrag nur den Kopfschütteln. Das Prinzip der Versicherung
> ist "Einer für Alle und einer für Alle",
Eigentor Deinerseits, lies nochmal was Du da geschrieben hast.
Im Übrigen stimmt es einfach nicht: Keine Versicherung basiert auf
einer für alle, alle für einen. So rechnet auch keine Versicherung.
Wenn Du eine Versicherung gegen Meerwasserschäden abschließt, schaut
die Versicherung: Wie hoch ist bei Dir das Risiko eines
Meerwasserschadens? Wohnst Du in Bayern, ist das Risiko für
Meerwasserschäden sehr niedrig, also kriegst Du eine Versicherung.
Wohnst Du hingegen direkt an der Nordsee so kriegst Du KEINE
Versicherung, bzw die Prämien dafür sind sehr hoch. In
Mecklenburg-Vorpolen sind auch Versicherungen gegen Seilbahn-Unfälle
unschlagbar günstig: Es gibt dort nämlich keine Seilbahnen...
Die Prämienhöhe bemißt sich nicht nach Einkommen oder Vermögen,
sondern nach Eintrittswahrscheinlichkeit für den Schaden. Nur weil
die Versicherungen nach Einzelfallrisiko bzw. nach erhöhten
Risikogruppen rechnen, haben sie überhaupt so viel Cash.
Die Versicherungen schauen NICHT, ob vielleicht genug andere
Versicherte mit niedrigem Risiko als treue Zahler vorhanden sind,
damit sie Dich als Hochrisikofall im Zweifel durchfüttern können. No
way. Das ist sozialistische Wunschdenke.
Und Zwangsversicherungen (z.B. Kfz-Haftpflicht oder KV) basieren
schon gar nicht auf dem Solidarität (alle für einen, einer für alle)
sondern schlicht auf: ZWANG. Wären alle Menschen solidarisch, niemand
bräuchte Versicherungen und erst Recht keine ZWANGSversicherungen.
Oder anders: Es gibt in DE ca. 1 Mio. Menschen, die im Falle der KV
faktisch solidarisch sind: Obwohl sie sich billiger privat versichern
könnten (und das auch dürfen, weil sie z.B. die Einkommensgrenzen
überschreiten!), verbleiben sie dennoch in der gesetzlichen KV. Über
die Gründe, warum sie dies tun, kann man nur Spekulatius-spekulieren:
Unkenntnis der billigeren Tarife, zu faul zum Wechsel, verdienen so
viel Geld, daß ihnen die Einsparung unwichtig ist oder eben
tatsächlich echte Solidarität, daß eben der Chef vom
mittelständischen Betrieb meint, er müsse genauso in der AOK sein,
wie sein Lehrling. So Leute gibt es, aber häufig sind sie nicht
wirklich. Ach ja, diese echten Solidartätsmenschen sind zumeist sehr
konservativ, das sind die Gleichen, die dem Lehrling krumm
eingeschlagene Nägel vom Lohn abziehen. In Baden-Württemberg findet
man diesen Typus Mensch noch noch häufiger. Es gibt ja die
seltsamsten Menschen in DE.
> dies ist ein Ur-menschliches
> Prinzip, aber wird im Neoliberalismus versucht zu elemieren, aber
> dies schafft selbst der Neoliberalismus nicht.
Soviel ich weiß, sind Versicherungen neoliberale Unternehmungen, die
sehr viel Geld mit der Angst der Menschen verdienen. Wenn es für
Risiko X eine Versicherung gibt, so heißt dies nur: Die
Schadenskosten liegen weit unter dem, was man durch Prämien einnimmt.
Ansonsten lohnt sich eine Versicherung aus Sicht des
Versicherungsunternehmens nicht, sie wird nicht angeboten.
Wer am Wasser baut, kriegt keine Versicherung gegen Wasserschäden
oder er zahlt sich an den Prämien dumm & blöd.
Mann, ich bin früher auch getunten Roller gefahren, der fuhr 70 statt
den erlaubten 50. Da konnte ich mir ein VS-Schild hintendranschrauben
wie ich wollte, im Schadensfall hätte die VS keinen müden Heller
zahlen müssen. Da muß nur mal durch Unfall ein Rolli- statt
Rollerfahrer entstehen, dann wird es sehr, sehr teuer.
In Deutschland wird von den VS praktisch so gehandelt: Baut ein Depp
mit getuntem Roller einen Unfall, dann erhebt die VS die maximale
Prämie und man bedient sich ins Privatvermögen bis 5113 Euro (früher
waren das mal 10.000 Mark), der Rest wird i.d.R dann doch gezahlt.
Aber auch dieses Risiko und diese Kosten der Unfälle mit getuneten
Rollern sind natürlich schon vorab in die Prämien eingepreist.
Es gibt nix für lau, das soll mal keiner glauben.
Und auch hier denken die VS natürlich eigennützig: Es nützt ja nix,
einen 17-Jährigen Homonbolzen wegen dem Unfall mit dem getunten
Roller für den Rest seines Lebens in den Schuldturm zu sperren, der
kann ja dann später dann gar keine Versicherungen mehr kaufen...
Ach ja, ich habe noch heute aus "Solidarität" ein Velosolex mit
VS-Kennzeichen, das fährt mit Rückenwind fast 35 km/h und ich fahre
so gut wie nie damit: Das Schadensrisiko strebt also in meinem Fall
streng monoton gegen Null. Faktisch subventioniere ich so mit meinen
VS-Beiträgen die jungen Burschen auf ihren getunten Rollern. Ich bin
halt lieb und nett und weiß, daß die 50 Euros für das VS-Schild für
einen Lehrling mehr Geld sind, als für mich.
so far, denkbar
> ...die Atomindustrie deckt ihre Risiken nicht und ist total
> innovativ. Asse, Gorleben etc.pp. (Ironie..............)
Manche Risiken sind infinitesimal klein, aber der Schaden im
Schadensfall wäre sehr groß. Sowas versichert niemand. Gibt auch
keine Versicherung dagegen, daß uns der Himmel auf den Kopf fällt.
> > Versicherungen sind die Feinde des Fortschritts.
>
> Immer dieser Fortschrittswahn. *rolleeye*
Kletter zurück auf Deinen Baum.
> PS: Als einer der Versicherungswesen studiert hat, kann ich über
> deinen Beitrag nur den Kopfschütteln. Das Prinzip der Versicherung
> ist "Einer für Alle und einer für Alle",
Eigentor Deinerseits, lies nochmal was Du da geschrieben hast.
Im Übrigen stimmt es einfach nicht: Keine Versicherung basiert auf
einer für alle, alle für einen. So rechnet auch keine Versicherung.
Wenn Du eine Versicherung gegen Meerwasserschäden abschließt, schaut
die Versicherung: Wie hoch ist bei Dir das Risiko eines
Meerwasserschadens? Wohnst Du in Bayern, ist das Risiko für
Meerwasserschäden sehr niedrig, also kriegst Du eine Versicherung.
Wohnst Du hingegen direkt an der Nordsee so kriegst Du KEINE
Versicherung, bzw die Prämien dafür sind sehr hoch. In
Mecklenburg-Vorpolen sind auch Versicherungen gegen Seilbahn-Unfälle
unschlagbar günstig: Es gibt dort nämlich keine Seilbahnen...
Die Prämienhöhe bemißt sich nicht nach Einkommen oder Vermögen,
sondern nach Eintrittswahrscheinlichkeit für den Schaden. Nur weil
die Versicherungen nach Einzelfallrisiko bzw. nach erhöhten
Risikogruppen rechnen, haben sie überhaupt so viel Cash.
Die Versicherungen schauen NICHT, ob vielleicht genug andere
Versicherte mit niedrigem Risiko als treue Zahler vorhanden sind,
damit sie Dich als Hochrisikofall im Zweifel durchfüttern können. No
way. Das ist sozialistische Wunschdenke.
Und Zwangsversicherungen (z.B. Kfz-Haftpflicht oder KV) basieren
schon gar nicht auf dem Solidarität (alle für einen, einer für alle)
sondern schlicht auf: ZWANG. Wären alle Menschen solidarisch, niemand
bräuchte Versicherungen und erst Recht keine ZWANGSversicherungen.
Oder anders: Es gibt in DE ca. 1 Mio. Menschen, die im Falle der KV
faktisch solidarisch sind: Obwohl sie sich billiger privat versichern
könnten (und das auch dürfen, weil sie z.B. die Einkommensgrenzen
überschreiten!), verbleiben sie dennoch in der gesetzlichen KV. Über
die Gründe, warum sie dies tun, kann man nur Spekulatius-spekulieren:
Unkenntnis der billigeren Tarife, zu faul zum Wechsel, verdienen so
viel Geld, daß ihnen die Einsparung unwichtig ist oder eben
tatsächlich echte Solidarität, daß eben der Chef vom
mittelständischen Betrieb meint, er müsse genauso in der AOK sein,
wie sein Lehrling. So Leute gibt es, aber häufig sind sie nicht
wirklich. Ach ja, diese echten Solidartätsmenschen sind zumeist sehr
konservativ, das sind die Gleichen, die dem Lehrling krumm
eingeschlagene Nägel vom Lohn abziehen. In Baden-Württemberg findet
man diesen Typus Mensch noch noch häufiger. Es gibt ja die
seltsamsten Menschen in DE.
> dies ist ein Ur-menschliches
> Prinzip, aber wird im Neoliberalismus versucht zu elemieren, aber
> dies schafft selbst der Neoliberalismus nicht.
Soviel ich weiß, sind Versicherungen neoliberale Unternehmungen, die
sehr viel Geld mit der Angst der Menschen verdienen. Wenn es für
Risiko X eine Versicherung gibt, so heißt dies nur: Die
Schadenskosten liegen weit unter dem, was man durch Prämien einnimmt.
Ansonsten lohnt sich eine Versicherung aus Sicht des
Versicherungsunternehmens nicht, sie wird nicht angeboten.
Wer am Wasser baut, kriegt keine Versicherung gegen Wasserschäden
oder er zahlt sich an den Prämien dumm & blöd.
Mann, ich bin früher auch getunten Roller gefahren, der fuhr 70 statt
den erlaubten 50. Da konnte ich mir ein VS-Schild hintendranschrauben
wie ich wollte, im Schadensfall hätte die VS keinen müden Heller
zahlen müssen. Da muß nur mal durch Unfall ein Rolli- statt
Rollerfahrer entstehen, dann wird es sehr, sehr teuer.
In Deutschland wird von den VS praktisch so gehandelt: Baut ein Depp
mit getuntem Roller einen Unfall, dann erhebt die VS die maximale
Prämie und man bedient sich ins Privatvermögen bis 5113 Euro (früher
waren das mal 10.000 Mark), der Rest wird i.d.R dann doch gezahlt.
Aber auch dieses Risiko und diese Kosten der Unfälle mit getuneten
Rollern sind natürlich schon vorab in die Prämien eingepreist.
Es gibt nix für lau, das soll mal keiner glauben.
Und auch hier denken die VS natürlich eigennützig: Es nützt ja nix,
einen 17-Jährigen Homonbolzen wegen dem Unfall mit dem getunten
Roller für den Rest seines Lebens in den Schuldturm zu sperren, der
kann ja dann später dann gar keine Versicherungen mehr kaufen...
Ach ja, ich habe noch heute aus "Solidarität" ein Velosolex mit
VS-Kennzeichen, das fährt mit Rückenwind fast 35 km/h und ich fahre
so gut wie nie damit: Das Schadensrisiko strebt also in meinem Fall
streng monoton gegen Null. Faktisch subventioniere ich so mit meinen
VS-Beiträgen die jungen Burschen auf ihren getunten Rollern. Ich bin
halt lieb und nett und weiß, daß die 50 Euros für das VS-Schild für
einen Lehrling mehr Geld sind, als für mich.
so far, denkbar