Ansicht umschalten
Avatar von Sinerider
  • Sinerider

mehr als 1000 Beiträge seit 13.11.2020

Aus makroökonomischer Sicht

Es gibt zwei Geldkreisläufe:

A) Kreislauf der Gelder, die für Güter ausgegeben werden, die zum BIP zählen. Beispiel: Jemand kauft im Einzelhandel Lebensmittel ein. Der Händler kauft dafür einen neuen Winterschal beim Modehändler nebenan. Dieser kauft dafür eine Spielfilm-DVD im Online-Handel. usw. usf.

B) Kreislauf der Gelder, die nicht für Güter ausgegeben werden, die zum BIP zählen. Beispiel: Jemand kauft ein Aktienpaket, der Verkäufer kauft von diesem Geld Bitcoin. Das Geld erhält jemand der dafür eine Bestandsimmobilie erwirbt. usw. usf.

Zwischen diesen beiden Kreisläufen gibt es eine Verbindung. Es fließt also ständig Geld von A nach B und umgekehrt.

Nur, und das ist der springende Punkt: Es fließen massiv jährlich Gelder netto von A nach B und bleiben dann in B. Allein in Deutschland sind das geschätzt (Heiner Flassbeck) rund 250 Milliarden Euro. Das kumuliert von Jahr zu Jahr und muss durch eine ständige Neu- und Höherverschuldung ausgeglichen werden, damit nicht eine Abwärtsspirale in die Rezession entsteht. Und wenn das in den hoch entwickelten Industrieländern sonst niemand tut, dann eben der Staat.

In diesem Fall sorgt also der Staat mit einer steigenden Verschuldung für das steigende Vermögen der Reichen. Der Clou ist dann noch, wenn die Zinsen der Staatsanleihen an diejenigen gezahlt werden., wegen denen sich der Staat verschulden muss.

Das ist ein grundsätzliches Problem und kann und darf so nicht weitergehen.

Merke: Beim Thema Vermögende geht es nicht um Neid, nicht um Nichtakzeptanz deren genialen Leistungen oder deren Glück, sondern um Sachverhalte, die eine Volkswirtschaft auf Dauer nicht aushalten kann.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten