... und überlässt kurzerhand den Twitter-Usern die Verantwortung über den Scherbenhaufen, den er selbst produziert hat.
Wir erinnern uns: Musk kauft Twitter und bearbeitet den Laden mit der ganz groben Axt. Das Management fliegt komplett raus und mit ihm der größere Teil der Belegschaft. Wer übrig bleibt, bekommt Privilegien gestrichen und muss länger arbeiten. Gleichzeitig gibt es merkwürdige Entscheidungen bezüglich "Meinungsfreiheit": wer Musk's Stil kritisiert, fliegt oder muss mit Sperre rechnen. Dazu kommt die völlige Verkehrung der bisher zugelassenen Meinungen: Woke fliegt, Trump kommt. Das passt einfach nicht zusammen. Wenn Musk wirklich hätte Meinungsfreiheit wollen, wären Trump & co zulässig, aber eben auch Woke-Kultur und Kritik an Musk.
Jetzt, da Musk sein "Werk vollbracht" hat, lässt er sich von der Twitter-Gemeinde vom Konzernruder wegwählen. Das ganze hat er schlau eingefädelt: er geht ohne Gesichtsverlust, während der Nachfolger eine Trümmerlandschaft erbt. Der wird mit Sicherheit scheitern, Twitter noch rechtzeitig wieder auf Kurs zu bringen. Damit ist der Abriss vollzogen, ohne dass Musk am Steuer steht.
Im Grunde macht Elon Musk einen auf Kapitän Schettino: weg vom Boot, bevor es untergeht. Im Gegensatz zu Schettino hat aber Musk abstimmen lassen, ob der Kapitän vorher von Bord gehen darf - und die dusseligen Passagiere haben ihm den Freischein gegeben.