KerKaraje schrieb am 28. Dezember 2007 20:58
> Ich meine aber, dass die
> erstmalige Nutzung des Begriffs "Heiliger Krieg" in der
> christlich-islamischen Konflikthistorie auf christlicher Seite
> stattfand.
>
Im Deutschen wird der Begriff 'Dschihad' im allgemeinen mit 'heiliger
Krieg' wieder gegeben, obwohl es das Gemeinte nicht ganz trifft.
Genauso ist es mit dem 'Kreuzzug'. Damit wird im allgemeinen ein
komplexes Verhältnis von wirtschaftlichen, religiösen und politischen
Gründen für einen Konflikt zwischen Christentum&Islam bezeichnet.
Der Anlass der Kreuzzüge war der Eroberung Jerusalems und die
Zerstörung der Grabeskirche. Das Konzept des 'hagios
polemos'[=heiliger Krieg] ist meines Wissens hier zum ersten mal seit
der Antike wieder für eine Konflikt diskutiert worden. Der Begriff
-und damit dürftest du wohl recht haben- stammt eindeutig aus dem
christlichem Abendland.
Das Konzept des 'heiligen Krieges' aber gibt es natürlich auch im
Islam.
>
> Absolut richtig.
> Keine Frage: Der Islam hat eine "reiche" Kriegs- und
> Gewaltgeschichte. Was ich aber dennoch heuchlerisch finde ist, von
> Christen geführte teilweise verheerende Eroberungs- und
> Expansionskriege zu verharmlosen, indem man deren Motivation
> "pseudo-säkularisiert".
>
Jepp. Das christliche Konzept des 'gerechten Krieges' hatte bis ins
hohe Mittelalter Eroberungskriege relativ kompliziert gemacht. In der
Theorie konnte ein Krieg nur zur Verteidigung 'gerecht' sein, zur Not
musste mit relativ gewagten Konstruktionen zur Rechtfertigung
betreiben werden.
Die andere Seite ist, die erste 'Friedensbewegung' zur
Konfliktbewältigung mit friedlichen Mitteln kommt aus der
christlichen Ecke, die Gottesfriedensbewegung des 12. Jhds.
viele Grüße
> Ich meine aber, dass die
> erstmalige Nutzung des Begriffs "Heiliger Krieg" in der
> christlich-islamischen Konflikthistorie auf christlicher Seite
> stattfand.
>
Im Deutschen wird der Begriff 'Dschihad' im allgemeinen mit 'heiliger
Krieg' wieder gegeben, obwohl es das Gemeinte nicht ganz trifft.
Genauso ist es mit dem 'Kreuzzug'. Damit wird im allgemeinen ein
komplexes Verhältnis von wirtschaftlichen, religiösen und politischen
Gründen für einen Konflikt zwischen Christentum&Islam bezeichnet.
Der Anlass der Kreuzzüge war der Eroberung Jerusalems und die
Zerstörung der Grabeskirche. Das Konzept des 'hagios
polemos'[=heiliger Krieg] ist meines Wissens hier zum ersten mal seit
der Antike wieder für eine Konflikt diskutiert worden. Der Begriff
-und damit dürftest du wohl recht haben- stammt eindeutig aus dem
christlichem Abendland.
Das Konzept des 'heiligen Krieges' aber gibt es natürlich auch im
Islam.
>
> Absolut richtig.
> Keine Frage: Der Islam hat eine "reiche" Kriegs- und
> Gewaltgeschichte. Was ich aber dennoch heuchlerisch finde ist, von
> Christen geführte teilweise verheerende Eroberungs- und
> Expansionskriege zu verharmlosen, indem man deren Motivation
> "pseudo-säkularisiert".
>
Jepp. Das christliche Konzept des 'gerechten Krieges' hatte bis ins
hohe Mittelalter Eroberungskriege relativ kompliziert gemacht. In der
Theorie konnte ein Krieg nur zur Verteidigung 'gerecht' sein, zur Not
musste mit relativ gewagten Konstruktionen zur Rechtfertigung
betreiben werden.
Die andere Seite ist, die erste 'Friedensbewegung' zur
Konfliktbewältigung mit friedlichen Mitteln kommt aus der
christlichen Ecke, die Gottesfriedensbewegung des 12. Jhds.
viele Grüße