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widarge burt schrieb am 26. Dezember 2007 19:12

> Es ist ja bereits Fakt.

Die Erklärung schon. Aber das reicht ja leider nicht. 

> Es ist ein Land mehr auf der Welt.

Von den üblichen Verdächtigen anerkannt ? Also z.B. von UNO, EU oder
auch irgendeinem Staat bilateral ? 

> Ob das jetzt besetzt,erobert,bombardiert wird, ist etwas anderes, als
> wenn man systematisch die Ausrottung/Unterdrückung/Enrechtung der
> "eigenen" Bevölkerung betreibt.

Illegale Landnahme, Ghettoisierung und Völkermord sind ja nun mal
unangenehme Bestandteile der US-amerikanischen Geschichte. Von daher
ist´s fast schon wurscht, ob das Vorgehen aus Lakota Sicht
international oder aus Administrationssicht intranational erfolgt. Da
muß nur einer "Indian-American-Terrorists" schreien und "They´re
coming right at us" (Jimbo/SP), schon war´s das mit der Idee. 

Wie gesagt, Waco läßt da Schlimmes befürchten und witzig finden das
einige Herren bestimmt nicht. Anerkennung ? International ? Von
Staaten, die von den USA unter Druck gesetzt werden können ? Da nehm
ich nur mal Tibet als ein Beispiel, wie gut sowas funktioniert :(.

> Und ich bin absolut sicher, dass die lakota exakt den richtigen
> zeitpunkt gewählt haben, und ihr beispiel früher oder später
> nachahmer finden wird.

Interessant wäre das bestimmt, aber ich bin ein alter Pessimist ^^.

> sie nehmen schliesslich nur ihre menschrechte war und erklären die
> verbrecherische regierung der usa für sie nicht zuständig.

Das "nur" würde ich streichen, sowas hat schon bei anderen zu
erhöhtem Bleigehalt im Stoffwechsel geführt. Es verschwinden ja auch
Leute, die "nur" free speech praktizieren oder andere
Kapitalverbrechen begehen.

> es gibt sicher auch ein paar deutsche, die null problem haben, sich
> von berlin unabhängig zu erklären.

Klar, nur was bringt das ? Regime Change ? Kleinstaaterei ? Hatten
wir alles schon mal und war glaub ich auch nicht besser ?

> regionales wirtschaften etc wird schon in einigen regionen in de
> versucht oder praktiziert.

Als Ausnahmeerscheinung ignoriert oder toleriert, sobald das mehr
wird, weht eisiger Gegenwind befürchte ich. Insgesamt ist der Trend
doch immer globaler, und mehr als ein bißchen Grundnahrungsmittel und
die ein oder andere Dienstleistung ? Ich bin da skeptisch,
pessimistisch, auch wenn ich die Idee für gut halte. 

Problem dabei : Ein Weg weg von der EU, retour zum Nationalstaat ist
das Gleich in Grün, vom Nationalstaat zu regionalen Verbünden ändert
irgendwie nur den Maßstab. Ob diese Umkehrentwicklung wirklich
funktioniert ? Die letzten Jahrhunderte sind im Großen und Ganzen
doch von immer mehr Zusammenfassung auch immer höherer Ebene geprägt,
mittlerweile großregionale Supranationalstaaten, und so wie aus EWG
die EU wurde, passiert das u.U. auch mit NAFTA und Amerika oder im
asiatischen Raum. 

> wenn ein artikel bei tp über das thema erscheint, was ich hoffe, kann
> man sicher mehr darüber schreiben.

Ich werd da erstmal recherchieren, aber evtl. wäre eine Mail an die
Redaktion da hilfreich.

ATB,

Don.

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