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  • RDaneelOliwaa

mehr als 1000 Beiträge seit 22.05.2014

USA != Europa

Der Anteil an Muslimen liegt in den USA bei 0,9%. Dort gibt es alleine doppelt so viele Juden.

Der mir bekannteste bekennende Muslim war Muhamed Ali. Der hatte eine Tochter, die selber geboxt hat, geschminkt, kein Kopftuch,... ansonsten noch Malcom X.
Das wäre der schwarze Islam. Der arabische ist dort verschwindend.

Dagegen hat Frankreich an eingebürgerten Nordafrikanern schon 8% + keine Ahnung wieviel, die mit unterschiedlichem Status dort leben.

"92 Prozent der muslimischen Amerikaner geben 2017 gegenüber Pew an, dass sie "stolz darauf sind, Amerikaner zu sein". Und 84 Prozent der muslimischen Amerikaner gaben 2016 gegenüber Dalia Mogahed und Fouad Pervez an, dass sie sich "stark damit identifizieren, Amerikaner zu sein""

Solche Aussagen sind für Europa, z.B. Frankreich oder Deutschland vor allem in der Prozentzahl absolut undenkbar. Und das ist in keiner Weise irgendwas geschuldet, das mit rechter Ideologie zu tun hätte. Im weitesten Sinne könnte man als "rechts" bezeichnen, dass die Bezeichnung Franzose oder Deutscher schon von vornherein eine ethnische Konnotation hat, aus der sich jeder, der äußerlich nicht passt, ausgeschlossen fühlen kann. Aber liegt dem irgendeine Absicht zugrunde? Ist nicht vielmehr schon seit Ewigkeiten von der übergroßen Mehrheit bei jeder sich bietenden Gelegenheit betont worden, dass Deutschsein keine Frage des Blutes wäre? Ich bin über 50 und so aufgewachsen. Nur gehören zwei zum Tango.
Keine Frage - wie es in der Praxis beim Vorstellungsgespräch oder bei der Einlasskontrolle in der Discothek aussieht, steht auf einem anderen Blatt. Aber dieses Problem kennen die Schwarzen in den USA weitaus intensiver. Und trotzdem sind sie selbstverständlich Amerikaner, und wollen das auch sein - nur eben ein anderes Amerika haben.

Das sehe ich bei uns - wiederum von (meist areligiösen) Minderheiten abgesehen - nicht. Der Türke bleibt Türke, vermutlich der Syrer Syrer (das werden künftige Generationen zeigen), während Polen, Russen, Spanier oder Jugoslawen wechselnd einheiraten und irgendwann nicht zu unterscheiden sind.

Alleine das muslimische Frauen für (nichtmuslimische) einheimische Männer tabu sind, birgt jede Menge Konfliktstoff, den Linke gerne mit Selbstbestimmung der muslimischen Frau verballhornend klein reden.
Vielleicht kann sich das ja ändern, wenn man drüber redet und das auch offen kritisiert.
Aber hierzulande wird man ja schon als rechts angefeindet, wenn man sich gegen Burka und Nikab allgemein oder Kopftücher in Behörden auflehnt.

Dass sich hier ein reaktionärer Islam breit und gemütlich macht, damit finde ich mich nicht unbedingt ab. Wenn man schon irgendwie mit links und rechts verorten will, sind die für mich ganz weit rechts draußen. Und dieser finstere Teil des Islam ist nunmal weltweit auf dem Vormarsch und hat alle Kulturen, in denen der Islam heimisch ist, in den letzten Jahrzehnten zurückgeworfen.

Den aufgeklärten Islam sehe ich nicht. Ich sehe das eher wie mit den Zeugen Jehovas.
Leute, die da aufhören, gehen selten in eine andere Kirche. Sie lassen es ganz, auch wenn sie vielleicht noch an Gott glauben. Die netten Leute mit muslimischen Background, die ich kenne, sind eher Agnostiker.

Da man niemandem seinen Glauben verbieten kann, bleibt doch nur, die Zuwanderung aus erzreaktionären Kreisen zu unterbinden. Wenn das ebenfalls "rechts" ist - so what?
Ich brauche mehr als dieses Etikett, um mich überzeugen zu lassen. Wenn Linken dieser Konflikt nicht schmeckt, sollen sie mich zumindest bitte mit Ignoranz verschonen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.06.2018 01:09).

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