> Wenn Gott den Menschen so erschaffen hat,
> wie er ist, also mit der Bereitschaft zu
> töten, wäre dann nicht eher eine Religion,
> die dies abschaltet, eine nicht-göttliche
> Religion?
Clever, clever, ein sehr gutes Argument.
Dies ist natürlich ein Schlag gegen die
Vorstellung von einem barmherzigen Gott.
Es impliziert die Vorstellung von einem
Gott als "Prinzip hinter der Natur", also
letztlich dem Pantheismus: in den Gesetzen
der Natur erkennt man demnach den Willen
Gottes, denn sie sind sein Wirken.
Was aber ist mit einer Vorstellung von Gott
nicht als Urgrund des Universums, sondern
als Ziel? (Der alte Hegel lässt klingeln.)
Angenommen das Universum entwickelt sich
qualitativ zum Höheren (während es durch
Entropie quantitativ/strukturell abnimmt):
von Nichts zu Materie, von Materie zu
Sternen und Planeten, von Planeten zu
Leben, von Leben zu Kultur und Geist
und Spiritualität etcetera.
Dann wären Liebe, Spiritualität, Werte
etwas, was nur im Laufe der Entwicklung
möglich wird, denn auf toten Staubplaneten
gibt es keine Liebe und keine Werte. Wer
weiß, was im Laufe der weiteren Entwicklung
alles noch möglich wird?
Insofern wäre Gott eine Vorahnung dessen,
wohin sich das Universum entwickelt, nicht
eine Repräsentanz seines Anfangs.
Insofern zeigt die Brutalität der Natur
gerade das, was Gott NICHT ist. Gott ist
in diesem Sinn nicht die Natur, er ist
auch nicht wie Paulus dachte der Antipode
der (bösen) Natur, sondern er ist das
ferne Ziel der Natur.
> wie er ist, also mit der Bereitschaft zu
> töten, wäre dann nicht eher eine Religion,
> die dies abschaltet, eine nicht-göttliche
> Religion?
Clever, clever, ein sehr gutes Argument.
Dies ist natürlich ein Schlag gegen die
Vorstellung von einem barmherzigen Gott.
Es impliziert die Vorstellung von einem
Gott als "Prinzip hinter der Natur", also
letztlich dem Pantheismus: in den Gesetzen
der Natur erkennt man demnach den Willen
Gottes, denn sie sind sein Wirken.
Was aber ist mit einer Vorstellung von Gott
nicht als Urgrund des Universums, sondern
als Ziel? (Der alte Hegel lässt klingeln.)
Angenommen das Universum entwickelt sich
qualitativ zum Höheren (während es durch
Entropie quantitativ/strukturell abnimmt):
von Nichts zu Materie, von Materie zu
Sternen und Planeten, von Planeten zu
Leben, von Leben zu Kultur und Geist
und Spiritualität etcetera.
Dann wären Liebe, Spiritualität, Werte
etwas, was nur im Laufe der Entwicklung
möglich wird, denn auf toten Staubplaneten
gibt es keine Liebe und keine Werte. Wer
weiß, was im Laufe der weiteren Entwicklung
alles noch möglich wird?
Insofern wäre Gott eine Vorahnung dessen,
wohin sich das Universum entwickelt, nicht
eine Repräsentanz seines Anfangs.
Insofern zeigt die Brutalität der Natur
gerade das, was Gott NICHT ist. Gott ist
in diesem Sinn nicht die Natur, er ist
auch nicht wie Paulus dachte der Antipode
der (bösen) Natur, sondern er ist das
ferne Ziel der Natur.