Antimon7785 schrieb am 05.04.2017 11:25:
Dieser Artikel ist schlechter Journalismus, weil Pany wesentliche Fakten verschweigt:
* Dass die "gemäßigte Opposition" schon vor Jahren dabei erwischt wurde, Giftgasangriffe des "Regimes" gefaked zu haben.
Haben sie, ist auch so ziemlich jedem Pany-Leser bekannt. Heißt aber nicht zwingend, daß es diesmal wieder so war.
* Dass die Regierung Assad international überwacht alle Chemiewaffen abgegeben hat.
Ebenso bekannt. Es könnten aber seit 2013 ohne weiteres neue hergestellt oder importiert worden sein. Was wiederum nicht heißt, daß die Assad-Regierung sie (in diesem Fall) auch eingesetzt hat.
* Dass die Regierung keinerlei Interesse an einem solchen Chemiewaffenangriff haben kann, der taktisch sinnlos ist, die Opposition dagegen ein sehr großes Interesse. Schließlich steht ja die Idee einer Flugverbotszone immer noch im Raum.
An sich sehe ich diesen Punkt genauso. In einem Konflikt mit übersichtlicherem Frontverlauf käme mir die russische Version der Ereignisse deutlich plausibler vor. Daß Assad einen solchen Einsatz befehligt hat, glaube ich letztlich nicht. Er dient nicht seinem Interesse.
Allerdings sind weder die Regierung noch die Truppen, die auf Assads Seite kämpfen, ein disziplinierter, monolithischer Block. Daß da eine Fraktion ihr eigenes schmutziges Süppchen kocht, ist schließlich auch eine Möglichkeit. Also wie gehabt, niemand weiß, wie es wirklich war.