Fakt 6:
Auch richtige Väter müssen bei der Karriere zurückstecken. Während Singles und Dinks oft schon aus Langeweile freiwillig an der Karriere basteln. (Sei es unbezahlter Mehrarbeit, die dann in der Summe aus überdurchschnittliche Leistung erscheint oder Studium, Fortbildung, pp.) Wer Zeit für die Balgen investiert, dem fehlt diese dann woanders. Hinzu kommt der Umstand, dass im realen Leben bei den gut bezahlten Jobs die Überstunden mit dem Lohn angeglichen sind. Oft gehört dann auch Reisetätigkeit zum Job.
Fakt 7:
Die Asymetrie bei den Jobs in den Familien (also der Vater schleppt die Knete an und Mutti verdient noch etwas dazu) ist gewünscht und auch sinnvoll. Kleine Kinder werden oft krank und da ist es sinnvoll, wenn nur eine Person das Risiko abfedert und nicht beide Eltern im Risiko sind. Zudem ist Teilzeit zu Vollzeit auch besser als ein versetztes Arbeiten. Mir ist ein Fall bekannt, da hatten die Eltern die Klinke in die Hand gegeben. Die Beziehung ist dann in die Brüche gegangen. Weil die praktisch nichts mehr zusammen gemacht haben.
Fakt 8:
So in einer alten, klassischen Versorgerehe ging es den Müttern nicht schlecht.
Durch das Ehegattensplitting partizierieren beide von dem höheren Einkommen des Vaters. Und wenn diese einmal verstirbt, bekommt die Witwe noch dessen halbe Rente + ihre eigene Rente. So steht die finanziell nicht schlechter da, als eine unverheiratete Rentnerin. (Unsere Ideologen schauen natürlich immer nur auf die geringe, eigene Rente und Einkommen der Mutter.)
Fakt 9:
Die wirklichen Feinde der Mütter sind die Linken. Die wollen nicht nur das Ehegattensplitting abschaffen, sondern hatten schon kräftig die Axt angelegt:
Scheidet sich heute eine Mutter, so wird die bei den Unterhaltszahlungen nachrangig betrachtet. Und sind die Kinder schon etwas älter, sackt die auf Hartz-IV. Man will die Frauen erziehen nurnoch Hobby-Mütter zu sein.
Fakt 10:
Die tolle, neue Betreuungswelt ist kinder- und familienfeindlich. Die Kindheit wird einfach abgeschafft. Die kleinen Racker haben schon seit frühester Kindheit einen Vollzeitjob. Ein typisches Beispiel: 9-jähriges Kind möchte mit Unterstützung der Schule an Vorlesewettbewerb teilnehmen. Üben kann das Kind nur am Wochenende. Wenn es aus der Betreuung kommt, ist es nach eigener Aussage zu abgespannt. So etwas kannte man eigentlich nur von Erwachsenen. Den Eltern wächst auch schnell die Erkenntnis, dass die am Abend eben keine gebackenen Kinder bekommen, sondern die dort lediglich verwahrt werden und kaum Rückzugsräume haben. Es bleibt ihr Job, den die dann leglich am Abend machen dürfen, wenn eigentlich alle müde sind.
Die schöne, neue, linke Familienwelt ist die Hölle, in der Mutterschaft zu einem Hobby degradiert worden ist.