fxj schrieb am 24.08.2023 11:45:
Wenn man im falschen Körper geboren ist, dann leidet man darunter. Darüber sollten wir uns doch einig sein.
Sicher. Deshalb wollte ich ja wissen, um welches Leiden es sich genau handelt.
Und wenn die Familie dann nicht mal hinter einem steht, sondern Mädchen, die sich als Jungs fühlen ,in hübsche Kleidchen zwängt und lange Haare fordert und man dann endlich 18 ist und seinen Namen ändern kann und den Eintrag im Geschlecht und sich endlich mal frei fühlt weil man sein Leben endlich so leben kann wie man will.
Ich nehme an, wesentlich ist doch dabei, dass man nicht mehr in hübsche Kleidchen gezwängt wird und sich so geben kann, wie man möchte. Und das konnte man schon lange. Was spielt das da für eine Rolle, welche Buchstabenkombination in einem Personalausweis eingetragen ist?
Und was den Namen angeht, da gibt es auch viele Menschen, die nicht mit ihrem Namen zufrieden sind und gerne einen anderen hätten. Können sie aber auch nicht ändern. Ich will nicht abstreiten, dass einen so ein Name vom anderen Geschlecht sehr stört, aber es ist doch viel wichtiger, wie man sich auslebt.
Sollen wir dann diesen Menschen das Recht darauf absprechen, weil Sauna!! und Klo!! und Wehrdienst!!
Für Frau und Mann gibt es nun einmal Defiitionen, die zudem noch sinnvoll sind. Trans-Männer und -Frauen entsprechen aber nicht den Definitionen, sodass es irrsinnig ist, eine Eintragung zu ändern, die nicht der Realität entspricht. Die Eintragung ändert auch nichts an dem Körper, in dem die Trans-Leute leben, das eigentliche Problem bleibt bestehen.
Nun haben wir auf der anderen Seite die Tatsache, dass die Leute unter ihrem Körper leiden, in den sie hineingeboren wurden, und die gerne das andere Geschlecht hätten. Auch das ist Realität, die man anerkennen muss. Deshalb gab es ja bisher den guten Kompromiss, diesen Leuten einen anderen Geschlechtseintrag zuzugestehen - auch wenn er nicht der Realität entspricht -, wenn nachgewiesen werden kann, dass die Leute tatsächlich unter so einer Störung leiden. Leider lässt sich so ein Nachweis nur mit einem zermürbenden Verfahren erreichen.
Auch ein Behinderter muss erst nachweisen, dass er tatsächlich behindert ist, bevor einen Behindertenausweis bekommt, mit dem er Sonderbehandlungen geltend machen kann.
Diese Sonderbehandlungen sind Privilegien, die nur Leuten zugestanden werden sollten, die tatsächlich ein Anrecht darauf haben, und ich möchte gerne die Leute davon ausgefiltert haben, die die Sonderbehandlung nicht verdient haben.
Stattdessen darf sich nun jeder Mann nach belieben Frau nennen und umgekehrt. Konsequenterweise müsste man doch auch jedem, der sich als behindert fühlt, in Zukunft ohne weitere Prüfung einen Schwerbeschädigtenausweis zukommen lassen. Wärest du dafür oder dagegen? Wenn dagegen, warum in dem einen Fall dafür und in dem anderen dagegen? Sollte man sich das Alter auch nach belieben im Ausweis ändern lassen können? Wenn nein, warum nicht, wenn man sich doch wirklich jünger als das tatsächliche Alter fühlt?
Und wenn man es genau betrachtet, kommt das ganze einer Auflösung des Geschlechts gleich, wenn man hin- und herwechseln kann. Die traditionelle Definition von Mann und Frau hat ja nun ihre Gültigkeit verloren, eine alternative Definition wurde nicht nachgereicht und wenn man danach fragt ist man Nazi und bekommt "Halt die Fresse" oder im besten Fall eine nichtssagende zirkuläre Definition an den Kopf geworfen.
Vielleicht ist ja hiermit das Problem deutlich geworden, was viele mit dem neuen Gesetz haben. Zusätzlich kommen ja noch weitere praktische Probleme hintendran, wie dass nun viele andere Gesetze angepasst werden müssen oder eventuell auch gar nicht mehr funktionieren, dürfen Transfrauen beim Frauensport mitmachen und nicht zuletzt auch das Saunaproblem. Für viele Frauen ist das Saunaproblem ein echtes, wo dann plötzlich "Der Betroffene bestimmt, was ihn verletzt" nicht mehr zählt.