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mehr als 1000 Beiträge seit 12.09.2014

Grünen-Verschwörung gegen "altes" Kapital

Die Grünen sind keinesfalls Antikapitalisten. Einzig stehen sie eben nicht dem etablierten Kapital, i.e. in DE v.a. Automobil-, Chemie-, und die kläglichen Reste der Schwerindustrie, neben einem ausufernden realwertlosen Dienstleistungssektor, nahe, sondern einem neuen in wokeness ersaufenden Kapital, in dem zunehmend aber auch die alten "player" vertreten sind.

Es geht ihnen ja nicht darum, Kapitalstrukturen zu zerschlagen und die Produktionsmittel in die Hände der Bevölkerung zu legen, die Gewinne an die Wertschaffenden zu verteilen, kurzum das Proletariat zu ermächtigen, sondern schlicht die einen Profiteure und Ausbeuter durch neue und ihnen genehme, am besten halt durch sie selbst, zu ersetzen.

Man sah es ja schon bei PV, WK und Biogas, wo crowdfunding, grasrooting und lokale/kommunale Alleingänge, organisiert in Genossenschaften, Vereinen und BGB-Personengesellschaften, neben der ein oder anderen GmbH, unerwünscht waren und vom Markt gefegt werden mussten zugunsten parteinaher Konglomerate, in denen die vier big-player des Energiemarktes den Ton angeben. Anstatt z.B. die offshore-Windparks von Krautern mit Ideen und techischem Revolutionsgeist bauen zu lassen, oder sie zumindest zu beteiligen, mussten es RWE und EON sein, die auch hier den Markt beherrschen, dafür mit Aufsichtsrats- und Vorstandsposten winken können. Dem treudoffen folgsamen Anhänger beim Freitagshüpfen kann man das dann noch als "Zersetzung von innen" und "Einbringen der eigenen Idee" verkaufen, wenn die Bezüge reichlich fließen...

Es ist das "neue Kapital", wo sich dank ihrer Wandelbarkeit und relativen Flexibilität, die am Ende, wie gerade anhand der bisher undenkbaren Preissteigerungen und damit verbundenen Profitmargen sichtbar, noch zu "Übergewinnen" führt, das sich das grüne Mäntelchen umgehängt hat als PR-Maßnahme und nun durch die Grünen die politische Richtung, wie einst VW mit der SPD, im Land bestimmt.
Und dieses "neue Kapital" will seinen Profit maximieren, die dafür nötigen Investitionen und allgemein die Kosten auf die Bevölkerung umlegen (Verluste sozialisieren), um an allen denkbaren und undenkbaren Stellen abschöpfen und profitieren zu können.
Da stört dann natürlich das "alte Kapital", dass nicht nur billiger am Markt positioniert ist, sondern auch strukturell noch aus Zeiten der "sozialen Marktwirtschaft" heraus eine Verantwortung zur Befriedigung der unumgänglichen Grundbedürfnisse der Bevölkerung verinnerlicht hat. Dem ist halt "Versorgungssicherheit", Langfristigkeit und Redundanz noch nicht völlig fremd, weshalb man ja auch über Spot-Markt, verordneten Abbau aller Backups und ideologisch getriebener Umstellung inkl. vorzeitigem Verbot der bestehenden Alternativen hier den Hebel angesetzt hat, um es zu beseitigen. Nur so lassen sich Gewinnmargen jenseits alles Vorstellbaren realisieren. Und wenn es dann mal doch nicht so klappt, wie erhofft, dann ist der Bürger in der Nachschußpflicht, sei es durch Kürzungen anderer Leistungen oder auch durch direkte "Abgaben und Umlagen". Keinesfalls aber geht man an die Profiteure, die Anteilseigner und Dividendenempfänger heran, gehört man doch letztlich u.U. selbst dazu, bzw. ist auf diese für die zukünftige Lebens- und Karriereplanung zwingend angewiesen, als Lakai und Büttel des "neuen woken Kapitals".

So wird es aber am Ende auch verständlich, warum man es "riskiert", vielmehr wohl aber sogar wünscht, dass die bisherige deutsche Wirtschaft, noch dominiert durch das "alte, fossile Kapital" zerbricht und abwandert. Es geht um Konkurrenzausschaltung und Marktmacht für die eigene Lobby. Wo der Verbraucher aber womöglich noch die Wahl hätte, den geplanten und erzwungenen Umstellungen der gesamten Wirtschaftswelt auszuweichen, sich günstigere Alternativen zu suchen und pragmatisch statt ideologisch zu handeln, da würde es dem Zulassen einer massiven Konkurrenz, der puren Profitminderung gleichkommen, dies zuzulassen und nicht durch direkten Eingriff kraft Verbot, Gesetz und medialer Propaganda zu unterbinden.

Den Grünen kam und kommt der Konflikt mit Putin doch mehr als gelegen. Ohne diesen hätte es die neue "geistig-moralische Wende", den radikalen Wirtschaftsumbau zugunsten der eigenen Mäzenen, Förderer und Auftraggeber, doch gar nicht gegeben, oder zumindest nicht in dieser Geschwindigkeit und unverblümten Gewalt. Man hätte Widerstand nicht so einfach plattbügeln können und hätte nicht ein so praktikables Narrativ gehabt, zukünftig auch die "Staatsmacht" gegen unliebsame und störende Elemente der Gesellschaft - also potenziell 90% derselben - einsetzen zu können.
Dabei steht Putin, steht Russland, auch für das personifizierte "alte Kapital", für die "Fossilindustrie", das "Oligarchentum" (weil das grüne Oligarchentum sich hinter regebogenbunten, tarnolivgrünen und multikulturell-kunterbunten Lumpen versteckt), und die pragmatisch-unwoken national-orientierten Strukturen "von gestern".
Dagegen gestellt wird eine im Kern kaum weniger umweltzerstörende, einzig auf maximalen Profit ausgerichtete und mindestens ebenso menschenverachtend ausbeuterische neue "Wirtschaftelite", die jedoch die täuschende Maske der neuen Leitideologie trägt, wie sie anno '33 auch die Maske des völkisch-nationalen getragen hätte in ihrem Bestreben nach maximaler Macht und zu Ausschaltung jeglicher Konkurrenz.

Es ist und bleibt ein Krieg der Kapitale, altes, öl- und kohleschwarzes gegen neues, strahlend grünes unter dem Regenbogen.

Epilog
Man sollte sich mal eingehend, wenn es schon keine investigativen Journalisten mehr gibt, die dies tun könnten, mit den personellen Verflechtungen der Regierenden und ihren familiären Anhängen (s. z.B. ganz aktuell das Beispiel rbb) und der von ihren Entscheidungen profitierenden Wirtschaftszweige und -unternehmen beschäftigen. Wo es bisher der eigene Posten nach politischem Ruhestand war, ist es heute oftmals Nepotismus und Simonie für den eigenen Anhang, noch während der Amtszeit, die eher an Borgia-Päpste denken lassen, als an eine parlamentarische Demokratie.
Und Insider-Handel ist es ja nur bei Kauf und Verkauf der Aktien, nicht jedoch, wenn man die eigene Politik nach dem bereits vorhandenen Depot "gestaltet", oder?!
Bei der Unternehmenspleite macht ja auch die Ehefrau den nächsten Pleitekandidaten auf, damit man nicht auf Transferleistungen verzichten muss und auch nicht durch irgendwelche unbequemen Gesetze eingeschränkt wird...
So wird aber auch der "ampelinterne" Konflikt zwischen der FDP als Vertreterin des "alten etablierten Kapitals" und den Grünen als Sprachrohr und Herrschaftsinstrument des "neuen woken Kapitals" verständlicher. Und zwischen den Stühlen sitzt die SPD, die nicht mehr so recht weiß, welcher Seite sich sich diesmal am besten anbiedert, um ihre letzten noch lebenden Gläubigen am effektivsten hinter die Fichte zu führen. Und letztlich scheiterte an diesem "Generationenkonflikt" auch der mediale Wunschtraum von Grün-Schwarz. Mal sehen, wie flexibel Blackrock und deren Marionette Merz ist, wenn es zum Koalitionsbruch kommt, bzw. spätestens bei der nächsten BTW...

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