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Avatar von stefano2050
  • stefano2050

mehr als 1000 Beiträge seit 01.04.2006

Dann heißt es Abschied nehmen von D als Industrienation in wichtigen Branchen.

Oder wer bleibt hier bei mindestens 1000 h im Jahr mit viel zu wenig Windstrom, egal wie viele dieser Räder aufgestellt werden?

Je weniger konventionelle thermale Kradtwerke laufen, umso teuerer wird der Strom pro kWh wegen der Fixkosten.

Je mehr Windkraftanlagen gebaut werden, umso mehr werden abgeregelt bei Zuviel Strom.
Damit wird der Windstrom mit jeder abgeriegelten Stunde pro Windrad bei etwa 2000 Volllaststunden.

Skandinavien nimmt ja nur ein paar GW Windstrom auf, wenn er geschenkt ist und liefert dafür teuer später Wasserkraft oder Atomkraft.
Dänemark sitzt außerdem dazwischen und macht das schon.

Es wird ja erzählt, das dann stattdessen H2 mit dem überflüssigen Windstrom erzeugt wird.
Die Elektrolyse ist am billigsten nur bei kontinuierlichen Betrieb.
Fluktuationen der Last erhöhen stark den Verschleiß der Elektroden.

Wo kann Wasserstoff direkt einen Beitrag in der chemischen Industrie leisten?

Grundsätzlich für Ammoniak.
Dafür darf er jedoch nicht teuerer als Erdgas sein.

Mit einer Modifizierung der Anlage kann man die nötige Wärme mit Strom anstatt mit der Verbrennung von Erdgas einbringen.
Dazu muss der Strom mit Erdgas im Preis mit halten.

https://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/sauberer-wasserstoff-aus-dem-elektro-ofen-16209698.html

Warum? Weil ansonsten Katar und Co den Ammoniak herstellen.

Fazit: kann der Windstrom zusammen mit Photovoltaik wirklich billiger werden als Erdgas, wenn er riesige Überkapazitäten braucht, die ihn erheblich teurer machen.

Und dazu muss ja das ganze Jahr für die Industrie Strom geliefert werden für eine Wettbewerbsfähigkeit mit USA, China und Co.
Brownouts sind da unerwünscht wie Putin in Europa.

Ausblick: der Pessimist ist Realist. Energieintensive Industrien mit hoher Effizienz wandern ab in Länder mit geringerem Umweltschutz.
Für die Biosphäre ist da nichts gewonnen. BASF und Co machen sich vom Acker.

D nutzt ja noch nicht einmal den Passivhausstandard. Seit 20 Jahren könnte Weltklasse gebaut und saniert werden.
Anstatt hier Millionen Häuser und Wohnungen hier fit schon jetzt und für 2050 und später zu haben, gibt es nur ein paar tausend Passivhäuser.

Mit Passivhausstandard wäre der Energieverbrauch für Immobilien etwa 95% geringer.
1/3 des Primärenergieverbrauchs entfallen dann langfristig und müssen dann auch nicht bezahlt werden.
Und davor haben Reiche und Beamte riesig Angst.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.03.2023 18:04).

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