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  • Species 8472

mehr als 1000 Beiträge seit 11.10.2013

Man kann auch keine Ziege schächten, ohne sie langsam sterben zu lassen

Man kann keine Marmelade ohne Zucker kochen und keine Pommes ohne Öl frittieren.

Das hast du fein beobachtet. Man kann auch keine Ziege schächten, ohne sie dabei langsam sterben zu lassen. Und das, obwohl das langsame Verrecken des Tiers seinen Geschmack verbessern soll; weshalb man bekanntlich in manchen Teilen Asiens Affen auch totprügelt und nicht anderweitig, gar "zivilisierter/humaner", tötet, bevor man sie verzehrt.

Trotzdem ist das irgendwie ... nun, sagen wir, non-konformistisch. Und selbst bedenkenlose Esser von Massenvieh-Ware reagieren entsetzt, wenn sich Tötungsmethoden als allzu brutal darstellen. Es soll sogar solche geben, die es zu einer Gewissensentscheidung machen.

Bei halbwegs ausgewogener Ernährung ist das gesundheitlich unbedenklich.

Vergib mir, aber das ist völlig naiv. "Ausgewogenheit" ist ein subjektiver Begriff, der - betrachtet man beispielsweise allein das Ei - völlig unmöglich in die Hände der Verbraucher abgeschoben werden kann: Mal warnen Studien vor dem Verzehr von Eiern und sagen "höchstens eins pro Woche". Dann erscheinen Studien, die den Verzehr von "bis zu einem Ei pro Tag" für völlig unbedenklich erklären. Und dann gibt es Studien, die behaupten, "solange es nicht mehr als 2, 3 Eier am Tag sind", bleibt alles im grünen Bereich. ... bis es wieder eine neue Studie gibt, die "nach neuesten Erkenntnissen dazu rät, den Konsum von Eiern auf 1-2 pro Woche zu reduzieren, will man nicht gesundheitliche Schäden riskieren".

Und all das geschieht innerhalb eines einzigen Jahrzehnts.

Will sagen: Fundament einer "ausgewogenen" Ernährung ist stabiles Wissen. Darüber hinaus gibt es - abgesehen von der Profitorientierung der Unternehmen - auch keinen Grund, die durchaus natürliche Versuchung (Süßes animiert das Belohnungssystem) über alle Maßen auszudehnen.

Warum also nicht, wie bei Zigaretten, "stark zuckerhaltige Produkte" mit Warnschildern bekleben? Anstatt ein "Überaschungs-Ei" in eine verkaufsfördernde Verpackung zu stecken, könnten da sehr gut kariöse Zähne, Leute mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Querschnitte von Arterien und ähnliches aufgedruckt werden...

Doch selbst das verweigert die Industrie standhaft; obwohl man VORSÄTZLICH BETRÜGT, wie du hier nachlesen bzw. in einem 5-Minuten-Beitrag sehen kannst: http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/zuckerlobby-102.html

Denn letzten Endes geht es nicht um "ausgewogene Ernährung", sondern ausschließlich um Profit. Und dafür werden alle Register der Manipulation, wir nennen es im legalen Teil unter anderem "Werbung" und "Shop-Psychologie", gezogen.

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