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  • Friedensfreund

mehr als 1000 Beiträge seit 23.06.2014

Output-orientierte "Wissenschaft" ist am Ende eben genau so "Profit"-orientiert.

Species 8472 schrieb am 18.04.2017 17:05:

[...]

Mal warnen Studien vor dem Verzehr von Eiern und sagen "höchstens eins pro Woche". Dann erscheinen Studien, die den Verzehr von "bis zu einem Ei pro Tag" für völlig unbedenklich erklären. Und dann gibt es Studien, die behaupten, "solange es nicht mehr als 2, 3 Eier am Tag sind", bleibt alles im grünen Bereich. ... bis es wieder eine neue Studie gibt, die "nach neuesten Erkenntnissen dazu rät, den Konsum von Eiern auf 1-2 pro Woche zu reduzieren, will man nicht gesundheitliche Schäden riskieren".

Und all das geschieht innerhalb eines einzigen Jahrzehnts.

[...]

Denn letzten Endes geht es nicht um "ausgewogene Ernährung", sondern ausschließlich um Profit. Und dafür werden alle Register der Manipulation, wir nennen es im legalen Teil unter anderem "Werbung" und "Shop-Psychologie", gezogen.

Naja, was erwarten wir bei in einer Output- und knallhart Wettbewerbs-orientierten "Wissenschaft", wie sie heute von den Bundesländern und Forschungsinstitutionen oft ausdrücklich zur Bedingung von "Positiv"-Evaluierung und Bezahlung, zum Teil ganzer Forschungszweige, gemacht wird? Wieso sollte das bei der Ernährungs-"Wissenschaft" so viel anders sein? Mehr Veröffentlichungen in noch kürzerer Zeit. Mehr, mehr, mehr ...
Und Inhalt? Oberflächlichkeit? Eher Name-Dropping, Titel-Huberei, PR, gegenseitige Zitierkartelle etc. etc. - verbunden mit den entsprechenden "connections" in "die Wirtschaft" und "die Politik".

Davon noch ganz abgesehen, dass es auch in einem Fach wie Ernährungswissenschaft pro Institut im jeweiligen Fachbereich oder der jeweiligen Fakultät an der jeweiligen Uni im jeweiligen Bundesland immer jeweils mindestens mehrere Forschungsmeinungen von mindestens mehreren Professuren oder anderen wissenschaftlichen Bediensteten gibt. Und alle werden durch die Finanzierungsmechanismen der Unis, der Forschungsgesellschaften, der Bundesländer und des gesamten Bundesgebiets auf ihre Weise dazu angehalten, immer möglichst am Ball zu bleiben und die meisten oder überhaupt auf Gedeih und Verderb Forschungsgelder zu aquirieren. Dieser Wahnsinn geht doch bis heute unentwegt weiter. Das ist am Ende auch in der "Wissenschaft" eben so (zum Teil vom Staat als Finanzier selbst) erzwungene "Profit-Orientierung" wie im wirtschaftlichen Bereich. Und das eben oft auch noch mit einander verbunden.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.04.2017 17:48).

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