Boandlgramer schrieb am 18.04.2017 14:48:
Die Warnung vor dem Zucker generell hat schon seine Richtigkeit, aber die meisten Verbraucher können nicht abschätzen, wie viel zu viel ist. Wenn meine Jungs morgens 100 Gramm Zucker konsumieren, dann ist das bis Mittag verbrannt - wenn ich 100 Gramm konsumiere, dann wird daraus eher ein Vorrat für's ewige Leben... Nur: Das sind Weisheiten, die entziehen sich jeder Ampellogik.
Wenn wir Verbraucher wollen, die das differenzieren wollen, dann brauchen wir Bildung. Aber die ist nicht wirklich erwünscht - sonst sähen die Medien und Bildungslandschaft anders aus....
Ein Punkt ist sicher: In der Gesamtheit bewegen wir uns immer weniger (digitalisierte Arbeitsplätze, Individualverkehr, Verstädterung...) und hausen auch besser klimatisiert. Schlafräume wurden bis in die 50er eigentlich gar nicht beheizt, Wohnraumtemperaturen von 15 Grad im Winter galten als kuschelig warm. Zumal in der langfristigen Betrachtung Energie (als Anteil vom Einkommen) noch nie so billig war wie heute...
Zucker, der nicht sehr schnell verbrannt werden kann, wird eben dummerweise nicht einfach ausgeschieden wie die meisten Vitamine etwa - sondern startet dann mehrheitlich ungünstige Eigeninitiativen.
Marmeladen sind primär Zucker und damit eben ein Genußmittel mit Risiken. Da ist nach dem Totkochen nichts Gesundes mehr drin. Wir können saisonales Obst anders haltbar machen. Wer also - korrekterweise - auf eingeflogenes Obst verzichten will, kann sich im Herbst Äpfel einlagern und wenn die über Weihnachten dann langsam unappetlich werden (oder auch vorher natürlich), kann man den Rest in Scheiben trocknen.
Erdbeeren direkt aufs Brot zu streichen, das sutscht immer so und bis zur Mittagspause im Büro ist das dann..... na ja, vielleicht kann man das dann ja trinken. Mahlzeit.