haschmich schrieb am 18.04.2017 17:27:
Nachdem ich jahrelang keine Fruchtjoghurts gegessen habe und dann mal eins beim Frühstück hatte, kam mir das so übersüsst vor, dass es unangenehm war. Die Normierung hat sich verändert. Dieselbe Marke habe ich früher gegessen und für normal süss gehalten. Dass die plötzlich den Zuckergehalt hochgejagt haben, glaube ich nicht.
Kann ich mir schon vorstellen.
Grundsätzlich geht es darum möglichst billig mehr Geschmack reinzubringen, also irgendwelche Aromen, wahrscheinlich oft bakteriell erzeugt, dann Zucker und Citronensäure. Soweit erlaubt oder möglich noch Stoffe wie Geschmacksverstärker. Vielleicht gibt es noch Tricks, die mit der Oberflächenspannung der ganzen Pampe arbeiten, um mehr an die Geschmacksknospen zu bringen? Dann seit längerem "milden" Jogurt. So etwas gab es früher gar nicht, Yoghurt war bitter, "Bulgarus" oder "Bulgaricus".
Auch Pampelmusen waren früher richtig bitter. Bei den Erdbeeren gibt es jetzt die faden Riesenbeeren, die wohl ehr mit der Gurke verwandt scheinen, mit säuerlichem Frucht-Aroma - fast wie Erdbeere, aber "in der Mitte" des Geschmacks, wo es so wässerig ist, fehlt immer noch etwas.
Und ich vermute, dass jeder Profi-Koch früh lernt, nicht an Salz und Zucker zu geizen. Dann noch ein paar Röstaromen, dazu irgendetwas wie Fett als Geschmacksträger und den meisten Kunden wirds schonmal schmecken.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.04.2017 18:59).