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  • Gently__

mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2003

Re: immer weniger Briten die Zeit und die Fähigkeiten haben, selbst zu kochen

Twistie2015 schrieb am 19.04.2017 14:19:

wenn du sanktioniert wirst, können dir die Lebensmittelgutscheine gewährt werden.
Das Problem ergibt sich dadurch, dass sie zum einen nur von bestimmten Unternehmen akzeptiert werden, sie groß gestückelt sind und nur für Lebensmittel dienen, Geschäfte müssen auflisten bzw. per Beleg angeben, was genau verkauft wurd und dies dem Jobcenter mitteilen.

Das klingt zunächst ja einmal logisch weil sie ja nur für Lebensmittel sein sollen, aber z.B. sind dann bei entsprechend hohen Sanktionen nur noch Lebensmittel und Hygieneartikel kaufen kannst, wobei manches nicht dazu gezählt wird, es bleibt dann also nur das Tauschen mit anderen.

hinzu kommt, dass du punktgenau ausgeben musst, z.B. 30 euro, wenn der Gutschein über 30 Euro lautet, du kannst nicht selbst entscheiden, dass du heute eben für 3 Euro einkaufst weil die Geschäfte kein Wechselgeld zurückgeben dürfen, was bedeutet, dass manch "ich kaufe jeden Tag kleine Mengen da sie frischer sind" dann nicht so richtig machbar sind, freundlich ausgedrückt. (Wechselgeld ist manchmal in geringer Form möglich, z.B. bei 30 Euro 2 Euro oder ähnliches)

http://www.shz.de/lokales/schleibote/eingeschraenkte-auswahl-fuer-hartz-iv-empfaenger-id112212.html?nojs=true

man beachte "die großen DKetten und Discounter arbeiten mit uns zusammen".

falls du übrigens denkst: na ja, die sind immerhin anonym, also wird mein Nam enicht bekannt usw, Stichwort: Datenschutz:
http://grundrechte-brandbrief.de/Meldungen/2015-08-18-Lebensmittelgutscheine.htm

man beachte auch, wie aus 2,60 Euro ein "in Worten zwei Euro" wird.

Ok, Danke für die Info!
Diese Gutscheine AlgII & Co. sind ja noch mal ein ganz eigenes Thema. Aber ich verstehe jetzt nicht, warum ich von diesem Gutschein nicht "vernünftige" Lebensmittel kaufen können sollte um die dann zuhause entsprechend zubereiten zu können.
Man muss diesen Gutschein ja nicht in ausschließlich Fertiggerichte investieren.

Als ich noch um Usenet in de.rec.mampf unterwegs war, war dort auch ein HartzIV-Bezieher eifrig mit am diskutieren und Rezepte austauschen.
Der schrieb natürlich, dass das Budget ihn einschränkt und manche Dinge natürlich nicht drin sind, aber der schien sich durchaus bewusst, gesund und genussvoll zu ernähren.

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