Ungesunde Lebensmittel sind ein Ergebnis eines falschen Wirtschaftssystems

Warum? Weil sie billiger in der Herstellung sind und damit der Kostenminimierung bei gleichzeitiger Gewinnmaximierung dienen. Zucker ist spottbillig, deshalb ersetzt er überall immer mehr teurere Rohstoffe.

Kleines Beispiel: habe dieses Jahr festgestellt, das mein Lieblings-Ketchup nun 10"% weniger Tomatenmark und dafür 10% mehr Zucker enthält. Ist natürlich billiger in der Herstellung aber ungesünder (und ekelhaft süss im Geschmack).

Ist bei allen anderen Lebensmitteln dasselbe: immer mehr Zucker und Palmfett rein, weils billig ist. Das Palmfett nebenbei krebserregend ist, wird dabei schön unter den Teppich gekehrt. Hauptsache die Produktion ist billig! Auf Gesundheit und Geschmack wird geschissen (für den Geschmack gibts dann zur Not Aromastoffe und für die Optik Farbstoffe).

Es werden in diesem Wirtschaftssystem einfach die falschen Anreize gesetzt. Bzw. die Interessen der Verbraucher stehen diametral gegen die Interessen der Hersteller. Die Hersteller wollen billig, die Verbraucher wollen aber möglichst gute Qualität.

Früher, als es noch eine echte Marktwirtschaft mit vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen gab, hat sich das ausgeglichen, weil diese auch qualtitätsmäßig untereinander in Konkurrenz standen. D.h. sie konnten es sich gar nicht erlauben, qualitätsmäßig deutlich schlechter, als die vielen kleinen Konkurrenz-Unternehmen zu sein.

Heute haben wir aber auch auf dem Lebensmittelmarkt eine reine Oligopol-Wirtschaft, in der wenige Großkonzerne sich den Markt brüderlich aufteilen. Da wird keine ernsthafte Konkurrenz mehr gemacht! Jeder kriegt seinen Teil vom Kuchen und Änderungen werden insgeheim gemeinsam beschlossen (z.B. immer mehr Zucker und Palmfett in Lebensmittel reinzubasteln). Im Grunde werden die großen Konzerne immer mehr zu Giftmischern, weil vernünftige Lebensmittel einfach zu teuer in der Herstellung sind.

mfg