Jetzt verstehe ich auch Ihre teil vehementen Antworten auf andere Forenten. Wenn man mit Menschen anderen kulturellen Hintergrunds zusammen gearbeitet hat, kann man schon genervt auf Beiträge reagieren, die auf diese Leute herabschauen.
Ihren letzten Absatz verstehe ich nicht ganz: Was verstehen Sie unter den zwei "rechtlichen Zugängen" und dem "philosophischen Zugang", der sich durchgesetzt hätten? Mich würde eine Klärung interessieren, weil mein Verständnis bisher war, dass auch normale Bürger nicht-westlicher Länder die UN-Definition der Menschenrechte nicht immer vorbehaltlos teilen sondern sie manchmal auch als neokoloniales Instrument betrachten. (Siehe Kairoer Erklärung).
Noch kurz: Um nicht missverstanden zu werden: In bezug auf Menschenrechte verstehe ich "deskriptiv" das Konstatieren der Tatsache, dass die Gewichtung, die in anderen Gesellschaften vorgenommen wird und das Konstatieren etwaiger Lücken, vom jeweiligen kulturellen Hintergrund abhängt und als ein dem jeweiligen Staate zugehörige Eigenschaft zu konstatieren ist. Unter "normativ" verstehe ich die Überlegungen, die daraus abzuleiten wären. Für mich persönlich wäre dies ein Werben um einen humanen Umgang miteinander. Für andere wäre dies - was ich verurteile - ein Grund, sich in die inneren Angelegenheiten einer Gesellschaft einzumischen und gegebenenfalls Drohungen und/oder Sanktionen auszusprechen.