Wenn eine Drohne über meinem Grundstück schwebt, dann darf ich diese unter Umständen daran hindern:
https://www.wz.de/panorama/urteil-drohne-durfte-in-selbsthilfe-abgeschossen-werden_aid-38788031
Man muss natürlich aufpassen, dass man durch das Abfeuern einer Waffe nicht gegen andere Vorschriften verstößt, die noch mehr Ärger bringen, weshalb ich eher nicht zum Luftgewehr greifen würde. Aber so ein kleiner Fiberglas-Bogen mit Saugnapfpfeilen sollte für eine tieffliegende Drohne reichen.
Aber Spaß beiseite - bei mir zu Hause wird sowieso nicht freiwillig gearbeitet. Hauptadressat dieser Maßnahme sind doch Firmen. Wie unterscheiden die denn, ob sie von den "Guten" oder ihrem Konkurrenten ausspioniert werden? Eventuelle Hoheitsabzeichen oder Kennungen kann man an den kleinen Dingern nicht gegen den hellen Himmel erkennen.
Und schließlich: Was ist mit Privatsphäre? Erlischt die, wenn ein Klemptner sein Privatgrundstück auch gleichzeitig als Firmensitz nutzt und z.B. seine Töchter in seinem Garten die nahtlose Bräune perfektionieren wollen?
Wenn ich auf eine Demo gehe, dann will ich gesehen werden. Ich möchte zwar nicht unbedingt erfasst und gespeichert werden, nehme das aber für die Sache in Kauf. Aber dass ich mich jetzt auch noch bei der Arbeit ausspitzeln lassen muss, gibt dem ganzen eine neue Qualität. Vermutlich die Vorstufe, damit man im Herbst beim Lockdown die Ausgangssperre und die maximale Anzahl an Besuchern überwachen kann.