Ansicht umschalten
Avatar von Mathematiker
  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

DDR-Verbrechen ....... Nix

Als es damals um die Nürnberger Prozesse ging, gab es 3 Meinungen.
- Der Stalin wollte die hochrangigen Größen des NS-Reichs einfach nur hinrichten lassen und sich nicht weiter damit auseinandersetzen.
- Die Briten wollten als Anklagepunkt den Beginn eines verbrecherischen Angriffskriegs.
- Es waren die Amis, welche die Verbrechen gegen die Menschlichkeit und den Völkermord auf die Agenda setzten.

Im Gegensatz zur DDR, die einfach die Nazis konsequent die Nazis im Westen verortete und den braunen Brüdern einfach nur die rotbraune Montur und Fähnchen gab, ging man im Westen den steinigen Weg:
Man wollte explizit, dass sich die Täter nicht in der großen Masse der Mitläufer verstecken und herausreden konnten. Es ging um die individuelle Schuld. Also dort, wo die Täter hätten anders handeln können, es aber nicht taten.
Diese Art der Gerechtigkeitsfindung führt aber auch zwangsläufig dazu, dass Täter ungestraft davon kamen.
Aber das war die Sache wert.

Denn für beide deutschen Diktaturen galt:
Jeder der damals lebte, musste irgendwie als Mitläufer seine Kompromisse eingehen.
Eine Karriere, selbst in politikfernen Bereichen, war ohne garnicht möglich.
Wer sich dort ein loses Mundwerk gönnte und nicht unter dem besonderen Schutz eines Mächtigen stand, dem wurde übel mitgespielt.
War es die Besonderheit des NS-Regimes der Massenmord, der weitgehend hinter verschlossenen Türen stattfand, war es in der DDR die Bespitzelung und der Verrat.
(Schlimmeres hatte oft die BRD verhindern können, die politische Häftlinge gegen Westgeld freikaufte.)

In Zeiten, wo sich jede Hampelfrau als Sophie Scholl aufspielt, ohne auch nur eine Ahnung davon zu haben, was das damals bei den schwarzen Brüdern bedeutete, lohnt es sich doch mal den Blick auf die ehem. DDR zu richten:
Was ist dort eigentlich an Aufarbeitung passiert?
Ein paar Hanseln vom Politbüro hatte man wegen der Gesetze zur Erschießung von DDR-Bürgern (Stichwort: Republikflucht) angeklagt und milde verurteil.
Der Westentaschen-Hitler Erich Honecker saß rund ein halbes Jahr in Untersuchungshaft, bevor er weiter nach Chile fliegen durfte.
Sein Weib, bekam sogar bis zu ihrem Lebensende in Chile eine Pension von 1500 € für ihre Ministertätigkeit für´s Regime.
Und die ganzen anderen Schergen und Verbrecher: Man wollte die lediglich nicht (mehr) im Staatsdienst haben.

Heute wird sogar wieder kräftig für die Günstlinge getrommelt und so getan, als hätten in der DDR alle nur Murmeln gespielt, getanzt und Lieder gesungen.

Erinnert alles an die Verdrängung der NS-Zeit in der Nachkriegszeit.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten