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  • FünfVorHalbZwölf

mehr als 1000 Beiträge seit 14.10.2016

Re: Orakelnde Verharmlosungstheoretiker

c.renée schrieb am 10.01.2021 08:22:

Edit: Mit den wackeren Kämpen gegen Hitler, auf die er sich da positiv bezieht, war Strassers Schwarze Front gemeint, die der Föhrer allerdings tatsachlich frühzeitig aus dem Verkehr gezogen hat. Nazis waren's aber trotzdem, sog. Nationalrevolutionäre, oder wenn man mal Frau Weidel in die Flucht schlagen will, kann man sie auch ruhig Sozialnationalisten nennen.

Wo lesen Sie das im Eingangspost, auf den ich mich bezog?

Das lese ich nicht, ich habe es gerochen. Es miefte eher so zwischen den Zeilen raus und ich habe da einen Riecher für, zumal sich hier unsere notorische Forenbraunfront gerade signifikant neu aufstellt, ist mir Mitte Dezember selber erstmals aufgefallen, ich hab's da schon erwähnt:

https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Kein-Lockdown-fuer-die-Grundrechte-auch-am-31-Dezember/Vielen-Dank-Ich-sah-schon-die-Forenmeinungsbalance-kippen/posting-38024385/show/

"... weil so gefühlt die Hälfte unserer notorischen Forennazis seit Tagen weg ist, die meisten wohl auf Intensivstationen in Thüringen und Sachsen oder schon einen Schritt weiter, und von der anderen Hälfte wollen viele auf einmal gestandene Linke schon immer gewesen sein."

Die Frau Weidel geht mir am A... vorbei, und den Bernd, Strasser oder Kubitschek kenne ich nicht, wahrscheinlich, weil ich bestimmte Gestalten gar nicht kennen will.

Ich halte sie auch nicht für besonders kennenlernenswert. Aber wir werden sie kennenzulernen kriegen durch ihre Akteure hier im Forum, die künftig öfter die stumpf gewordenen Messermuselmantras im Stiefel stecken lassen und nunmehr konzertiert ins nationalrevolutionäre Horn stoßen werden.

Wer's nicht wissen will, lese ein paar Absätze weiter unten beim Dicken Exakt weiter:

Also beim Geschichtslehrer Bernd dachte ich an Höcke, über Strasser hat hier bei TP Dietmar Gottfried einen sehr informativen Artikel geschrieben:

https://www.heise.de/tp/features/Nazis-gegen-Hitler-3395613.html

Den könnte @heise ruhig mal wieder aus dem Archiv zerren und prominent plazieren.
Daraus, weil's uns jetzt und hier und darüber hinauseigentlich Alle betrifft, den Schluss:

"Otto Strassers Nachwirkung im heutigen Rechtsradikalismus ist enorm. Antikapitalismus ist unter Rechten sehr en vogue. Die NPD, die immer starke strasseristische Strömungen beherbergte, punktet vor allem im Osten Deutschlands mit Sozialkritik und sozialistischer Rhetorik. Weiterhin spielen sowohl in der Theorie als auch gerade in der ästhetischen Selbstinszenierung der „Freien Kamerad-schaften“ und der „Autonomen Nationalisten“ Elemente des Revolutionären Nationalsozialismus eine große Rolle.

In England war der Strasserismus in der „National Front“ (NF) der frühen 70iger und frühen 80iger Jahre des letzten Jahrhunderts eine prominente Position. Ehemalige Aktivisten der NF wie der „Nationalanarchist“ Troy Southgate, der ein Buch mit dem Titel „Otto Strasser: The Life and Times of a German Socialist“ geschrieben hat, führen heute diese Tendenz weiter."

Auch in vielen anderen Ländern, wie in Frankreich, den USA oder Russland, ist eine solche Orientierung unter Rechtsextremen zu beobachten. Die Frage, ob sich die Gebrüder Strasser oder Hitler im Bewusstsein der radikalen Rechten durchsetzen, ist also noch lange nicht entschieden.

Und Kubitschek ist der rechtsextreme Ziegenmelker von Schnellroda, der strippstrappstrull den Takt vorgibt:

https://www.tagesspiegel.de/themen/agenda/verleger-provokation-als-methode/22963170-3.html

Was Kubitschek denkt, macht Höcke zu seinem Programm. Im Juni schreibt Kubitschek in „Sezession“, die soziale Frage sei das „Kronjuwel“ der Linken, es könnte ihr durch „eine glaubwürdige und entschlossene AfD“ abgejagt werden. Kurz darauf hält Höcke eine Rede vor Parteifreunden vom rechtsnationalen „Flügel“. Er ruft: „Wenn wir als AfD glaubwürdig und entschlossen bleiben, dann können wir der Linken dieses Kronjuwel jetzt abjagen!“ Im Publikum: Götz Kubitschek aus Schnellroda in Sachsen-Anhalt, der Verleger, der den Sturm liebt.

So, und weil 'nu der Eimer bald full zu sein scheint und irgendwie Alle mit ihren Nerven am Ende, wird sich an die Spitze der Bewegung gesetzt mit radikaler Kapitalismuskritik, um Teile aus der Linken rauszulösen und auf den rechten Kurs zu bringen und von den aktuell mehr denn je abstiegsbedrohten Bürgerlichen und den sowieso schon immer angeschissenen Proletarieren die bislang nur unzufriedenen aber nicht explizit politischen zu rechtsradikalisieren.

Exakt dies erleben wir hier gerade, die offen Sozialnationalistischen versuchen's mal wieder, das Forum zu übernehmen, wie schon zu den Themen NSU, Ukraine, Migration in den Jahren zuvor.

Diese sämtlichen AfD "Politiker" gehen mir übrigens am A... vorbei. So wie mindestens von Grün bis FDP auch, und die "Linke" Partei ist größtenteils auch schon dort.

O:-)

Parteien halt, nuje, da waren wir uns ja schon mal einig, dass Räte anzustreben wären, wenn wir aus der Gesamtscheiße raus wollen; remember Volxrepublik Terra:

https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Das-Virus-der-Kapitalismus-und-wir/Re-VR-Terra-rulez/posting-38013287/show/

Da würde mich ja durchaus mal interessieren, was der TO dazu wohl meinen würde.
Wenn er dem prinzipiell zustimmt, würde ich ihn ja sogar bei uns mitmachen lassen und mich förmlich entschuldigen, aber es wird ihm halt zu internationalistisch sein.

Er hat sich ja auch im weiteren Verlauf der Diskussion meines Erachtens nach hinreichend geoutet und um jegliche konkrete Stellungnahme zu meinem Vorwurf rumgedrückt.
Ich hab' mich sogar dazu hinreissen lassen, hoch zu pokern und mein Versinken im Boden samt öffentlicher Selberlächerlichmachung eingesetzt, sollte er mir meine Gretchenfrage am Schluss des Threads tatsächlich ehrlich beantworten, aber das wird er auch nicht tun, und wenn dann ausweichend.
Schätze, er lässt den Account gleich wieder sausen und versucht's mit dem näxten.

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