Erstaunlich ist nur, dass bis jetzt so gut wie niemand auf den gewaltigen Unterschied von KZs wie Dachau, Buchenwald oder Mauthausen und Vernichtungslagern wie Majdanek oder Auschwitz hingewiesen hat.
Es werden aber nicht nur Nazi-Verbrechen relativiert, je mehr Zeit seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vergeht, desto mehr wird der Anteil der Roten Armee am Sieg über
Hitler-Deutschland relativiert.
Z.B. hört man im Fernsehen immer öfter, dass die Befreiung Europas mit der Landung der Alliierten in der Normandie, began, aber ohne den Anteil der West-Alliierten zu schmälern, die Befreiung Europas begann mit der vernichtenden Niederlage der Wehrmacht in Stalingrad.
Dass im Westen und insbesondere in Deutschland die Neigung zur Relativierung vorhanden ist, sieht man zum Beispiel daran, dass im Fernsehen vor allem die Befreiung der KZs von den Amerikanern, kaum aber die Befreiung der Vernichtungslager durch die Rote Armee gezeigt wird.
Oder das z.B. zur Feier des 75. Jahrestags des Beginns der Landung in der Normandie zwar die deutsche Bundeskanzlerin als Gast eingeladen wurde, der russische Präsident
aber nicht, obwohl Russland einen nicht unerheblichen Teil zum gelingen der Operation Overlord beigetragen hat, während Deutschland der feind war.