KarierterHut schrieb am 02.09.2023 08:52:
Wenn alle Hobby-Weltverbesserer aufs Lastenfahrrad steigen und den Güterverkehr per Muskelkraft abwickeln.
Sagen wir es mal so: mit dem Lastenrad in den Supermarkt kann jeder körperlich fitte Konsument, so lange der Supermarkt hinreichend nah ist (also wenn man in der Stadt wohnt). Hier kann man also Autoverkehr einsparen.
Die Güter mit dem Lastenrad in der Supermarkt bringen wird aber schon etwas schwieriger ;)
Ein Lösungsansatz kann also nur sein, möglichst lokal produzierte Güter zu verkaufen. Zumindest im Bereich Lebensmittel. Die müssen dann zwar trotzdem mit Lastern transportiert werden (sonst ließen sich Großstädte nicht versorgen), man bräuchte aber deutlich weniger Tonnenkilometer.
Man sollte aber auch bedenken, dass fast alle Güter zentral und industriell hergestellt werden. Sowohl Lebensmittel als auch non-food. Also eine Fabrik versorgt die Republik, bzw. das Zeug landet in Hamburg an und muss dann verteilt werden. Nur das ermöglicht die niedrigen Konsumentenpreise, die wir heute haben. Wollte man das auf eine "dezentralere" Produktionsweise, also nahe am Verkaufsort, umstellen, würde sich der Preis der meisten Waren vervielfachen.
Die Preiserhöhungen will ich in diesem Beitrag gar nicht bewerten, aber man sollte sich darüber im Klaren sein, was es bedeutet, wenn man "weniger LKW" fordert.
Gruss cronos