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101 Beiträge seit 04.07.2001

Nicht ganz

sharky schrieb am 5. November 2001 19:14

> Der halbwegs aufgeklärte Irak kämpft unter seinem Diktator Hussein
> gegen den fanatisch-islamischen Iran.

Schon länger nicht mehr - der Bruderkrieg ist vorbei.

> Die Nato unterstützt das durch umfangreiche Waffenlieferungen um
> die Öllieferungen zu sichern.

Die Nato pumpt Waffen in den Irak? Seit wann? Und wenn, dann nicht die
Nato, sondern vielleicht die USA. Da gibts ja wohl noch Unterschiede.

> Gleichzeitig liefert die USA Waffen an die Taliban und lassen deren
> Kämpfer vom CIA ausbilden um den Russen eines auszuwischen und mit
> dem Ziel später eine Ölpipeline von den russischen Ölvorkommen durch
> Afghanistan zum Golf zu bauen.

Fast: Die Taliban haben sich aus einem Teil der Mudschahedin
entwickelt. Die hatten die USA damals unterstützt. Ein Teil dieser
Typen findet sich ja auch in der Nord-Allianz wieder.
 
> Da die USA befürchtet einem Preisdiktat im Ölgeschäft seitens des
> Iraks ausgeliefert zu sein, erklären sie Saddam zum Erzfeind Nr.1,
> schmieden eine sogenannte Allianz mit dem Ziel Kuweit zu befreien.
> Nachdem sie den Irak aus Kuweit rausgebombt haben besetzen sie
> nicht den Irak, was die muslimischen Staaten verstanden hätten und 
> helfen der UNO eine Demokratie einzurichten, sondern lassen die 
> irakische Diktatur intakt um einen Grund zu haben in mehreren 
> arabischen Staaten dauerhafte Militärbasen zu errichten.
> Das geschieht zum Beispiel, um das kränkelnde saudi-arabische
> Königshaus zu stützen, das in der Bevölkerung immer mehr an Ansehen
> verliert.

Das mit den Sauds wage ich mal zu bezweifeln. Die Amis wissen wohl, was
sie an den Sauds haben. Ein Sturz des Clans bringt keine Vorteile.
 
> Die Taliban grpnden einen fundamentalistischen Staat und verhindern
> den Bau der Ölpipeline durch Afghanistan.

Naja: 97 haben die Taliban ja noch in den USA mit offiziellen
Vertretern derselben verhandelt. Durch Bürgerproteste wurde aber ein
Abkommen zur Ölpipeline geblockt.
 
> Wir haben nun mehrere von den USA "besetzte" Staaten und den
> Konflikt Israel - Palästina, was zu einer immer größeren Unruhe in 
> den dortigen Bevölkerungen und später zu immer mehr militanten 
> Anhängern religiöser Terrorgruppen führt.
> Das führt zu den ersten Terror-Anschlägen der bin Laden Gruppe
> gegen die Botschaften. Die USA erklärt ihn zum Feind Nr 1 und 
> erhöht so seine Bekanntheit und seine Anhängerschaft um das 
> Vielfache.

Hier stört mich der Begriff "bin Laden" Gruppe. Das kann ja wohl leicht
mit einer Bauunternehmerfamiele verwechselt werden, die mit dem
Anschlägen eher wenig zu tun haben. Und ob die Palästinänser oder deren
Führer globale Interessen haben, wage ich mal zu bezweifeln.


> Der 11. September passiert.
> Die UNO sanktioniert einen Krieg gegen Afghanistan, die USA
> beginnen mit Flächen- und gezielten Bombardements, wobei wohl 
> hauptsächlich leerstehende Militäranlagen und Zivilisten getroffen 
> werden.
Die UNO hat damit nicht viel zu tun. Und einen Krieg hat sie in der
Afganistanresolution glaube ich auch nicht befürwortet.
 
> Die USA und Rußland liefern Waffen an die Nordallianz.
> Als nächstes werden wohl Bodentruppen in Afghanistan einrücken und
> das Land besetzen - weitere Zündpunkte im Schwelbrand.
> Und jetzt steht hier in dem Text das wahrscheinlich noch weitere
> Länder angegriffen werden wovon 3 (Usbekistan, Tadschikistan und 
> Pakistan) Atomwaffen besitzen.

Usbekistan und Tadschikistan besitzen Atomwaffen? Kann ich mir nicht
vorstellen! Die haben die Russen bestimmt mitgenommen.

> Na herzlichen Dank, geht das nur mir so, oder haben die Amis von
> Außenpolitik überhaupt keine Ahnung ?

Ganz ahnungslos sind die Amis nich, wenn auch etwas unfähig. Sie haben
halt nur andere Ziele ...

Mattii


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