Deutschland braucht ja vor allem dann Strom, wenn wegen wenig Wind und Sonne der Strom überall in Europa knapp ist, und wenn Deutschland wegen viel Wind und Sonne einen Überfluss an Strom hat, gibt es an den meisten Orten in Europa viel, so dass Deutschland den Strom billig und oft für negative Preise loswerden muss.
Wer den Leuten populistisch weismachen will, Deutschland würde vor allem viel Windstrom aus Dänemark importieren, hofft wohl auf ein unkritisches Publikum, das nicht einmal ein paar Sekunden nachdenkt. Wenn Dänemark viel Windstrom hat, hat praktisch immer auch Deutschland viel Windstrom.
Wenn man der Sache nachgeht, kommt man eben zum viel plausibleren Schluss, dass das, was Deutschland aus Dänemark kauft, eben nicht in erster Linie Windstrom ist - davon hat Deutschland schon mehr als für ein stabiles Netz sinnvoll ist -, sondern eben vor allem zu Flautezeiten durch Dänemark durchgeleiteten Kernkraft-Strom aus Schweden und Wasserkraft-Strom aus Norwegen und Dänemark.
Aber natürlich haben einige Leute lieber realitätsferne Märchen wie z.B. die absurde Idee, dass immer irgendwo in Europa ein starker Wind wehe oder dass immer entweder in Deutschland oder in Dänemark Wind wehe oder der Wind in diesen Ländern negativ korreliert sei. Wer elementarste Kenntnisse zum Wetter hat, weiß, dass das Wetter in diesen Ländern meistens ziemlich ähnlich ist, und da Deutschland den Fehler gemacht hat, den Anteil von wetterabhängigen Energien zu groß werden zu lassen, ist es eben besonders wichtig, Strom aus nicht wetterabhängigen Energiequellen importieren zu können, ob direkt wie Kernenergie-Strom aus Frankreich oder indirekt via Dänemark Kernenergie-Strom aus Schweden und Wasserkraft-Strom aus Norwegen und Schweden.