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  • Lingen2

mehr als 1000 Beiträge seit 28.05.2002

Re: Hört doch mal mit den Märchen auf

Nein. Hätten Sie nicht. Man hätte neuen Brennstoff gebraucht. Man hätte die Generalüberholungen, die man vor drei Jahren bewusst ausgesetzt hatte, jetzt nachholen müssen.

Das ist richtig. Allerdings: AKW-Brennstoff ist relativ billig je MWh Strom (deutlich billiger als Kohle, Öl und Gas). Ob die Generalüberholungen teurer gewesen wäre, als der Bau von LNG-Terminals bezweifle ich.

LNG-Terminals hätte man so oder so gebraucht, weil ein großer Teil des Gasverbrauchs für Wärmeerzeugung, Kraft-Wärmekopplungsanlagen und chemische Industrie benötigt wird.

"Generalüberholungen" der AKW wären aber gar nicht nötig gewesen - nur eine gründliche Überprüfung und geringfügige Modernisierungen, auf die man wegen der geplanten Abschaltung verzichtet hatte.
Dazu eine einfache Rechnung: Ein AKW erzeugt grob 10 Mrd. kWh pro Jahr. Bei einer Verlängerung um zehn Jahre wären aus jedem der 6 Anfang 2022 noch betriebsfähigen AKW also etwa 100 Mrd. Kilowattstunden gekommen.
Hätte man in jedes AKW noch eine Milliarde Euro investieren müssen, dann wäre das pro kWh genau ein Cent. Das hätte nichts daran geändert, dass AKWs zu den Stromerzeugungsanlagen mit den geringsten Grenzkosten zählen.

Wenn man Ende Februar 2022 die Überprüfung und Neubefüllung der AKW angestoßen hätte, würden die natürlich jetzt schon wieder laufen.

Märchen erzählen hier nur die Atomkraft-Gegner, mangels faktenbasierter Argumente.

[Edit: Quote repariert]

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.10.2023 16:48).

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