Lingen2 schrieb am 04.10.2023 19:25:
Du hast da sehr viel gefährliches Halbwissen ausgebreitet und voll am meinem Punkt vorbei argumentiert: Der AKW-Weiterbetrieb hätte jede Menge CO2-Emissionen vermieden.
Er hätte allerdings mittelfristig den Umstieg auf EE gebremst.
Und da AKWs nicht sinnvoll regelbar sind, hätte man immer noch die gleiche Anzahl Gaskraftwerke für Regelenergie benötigt, so dass der CO2-Ausstoß langfristig höher gewesen wäre.
Die Atommeiler sind ja auch nicht mutwillig abgeschaltet worden. Sie waren schon vor dem Ukrainekrieg auf dem Weg in Richtung Abstellgleis, sie weiterzubetreiben hätte erneute Sicherheitsprüfungen und aufwändige Nachrüstungen gebraucht (Indiz: die Stromindustrie wollte überhaupt nicht, das kann eigentlich nur dann der Fall sein, wenn sie damit Verlust gemacht hätten).
Man hat dann ja auch so Gemurkse mit Streckbetrieb ins Spiel gebracht, aber was soll das groß bringen? Die Reststrommenge war fixiert, sie war eher klein (AKWs haben sowieso nur 5% des Strombedarfs erzeugt), und die Kohlemeiler sind hochgefahren, weil die Russen kein Gas geliefert haben, nicht, weil die AKWs abgeschaltet waren.
Statt für teuer Geld die AKWs wieder für den Betrieb fitzumachen, kann man auch gleich einfach PV, WKA und Netze bauen, das Geld ist schneller wirksam und langfristiger nützlich.