Es stimmt das die geplanten Revisionen wegen der Abschaltung nicht mehr stattfanden, aber alles andere was du erzählst ist Blödsinn.
Bei AKWs wird jeder kleinste Pups zu einem "Horrorvorfall: die Welt stand nur Millisekunden vor ihrem Ende" aufgebauscht. Zum Beispiel fällt einem Mitarbeiter ein Schraubenschlüssel auf den Fuß so muss dies als "Schwerer Vorfall mit Personenschaden" offiziell aufgeführt werden. In jedem anderem Land wird dies zurecht einfach als "shit happens" abgetan.
Deine "Mängelliste" ist einfach eine Liste an mondänen notwendigen Wartungsarbeiten, in Richtung Ventil muss neu gefettet werden. Nichts was die Sicherheit direkt betrifft, aber würde man diese Arbeiten nicht bei der nächsten Revision machen könnte es nach vielen Jahren vielleicht zu einem Ausfall von der Bauteilgruppe geben. Was auch noch keine Katastrophe wäre, wegen Redundanzen.
Wegen den Rissen, die sind eingeplant. Als das Kraftwerk entworfen wurde, wurden die Dicken von allen Stahlteilen so dimensioniert dass sie die notwendige Stärke plus ein Sicherheitspuffer von Faktor 1,5 mit der unvermeidlichen Rissbildung durch radioaktive Versprödung von 40 Jahren Betrieb haben. In Wirklichkeit ist die Rissbildung wesentlich geringer als berechnet, und die maximal erlaubte Rissbildung würde man erst nach 60 Jahren Betrieb erreichen. Bei der Demontage von Biblis hat der TÜV alle Stahlteile vom Primärkreis untersucht und festgestellt dass ein Weiterbetrieb auf 60 Jahre ohne Probleme möglich gewesen wäre (wie bei allen anderen Druckwasserreaktoren auf der Welt...).