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  • M.O.I Abt. Wiederbeschaffung

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Re: Reverbeamtung der DB-Lokführer?

Haschpappi schrieb am 26.01.2024 11:31:

...mit den dazugehörigen Beamten-Privilegien und die Streiks in dieser Berufsgruppe wären vom Tisch!

Es kann nicht angehen die massiven Streiks der Lokführer-Gewerkschaft als Grund für generelle Einschränkung des dt. Streikrecht zu nehmen, so wie von konservativen und wirtschaftssnahen Politikerinnen und Politikern, von Wirtschaftsverbänden und der Arbeitgeber-Lobby gefordert.
Jedem Befürworter der Privatisierung der Deutschen Bahn (DB) war klar, dass damit Streiks in dieser Berufsgruppe möglich wurden und werden.

Die Verbeamtung von Bahn- & Post-Mitarbeiter/ -innen rührt noch aus dem Kaiserreich; es war sehr wichtig das gerade diese beiden Bereiche in Kriegs- und Krisenzeiten reibungslos funktionierten.

Genau das ist der Punkt. Man will alle Vorteile von Privatisierung, da muss man dann auch mit den Konsequenzen leben. Das hätte man sich nur vorher überlegen müssen, denn Verbeamtung für privatwirtschaftliche Unternehmen ist wohl nicht möglich, auch wenn der Staat Mehrheitsaktionär ist.

Die zentrale Frage ist aber, ob die Forderungen der GDL tatsächlich so unmöglich sind, wie sie gern dargestellt werden. Reduzierung der Arbeitszeit reduziert auch die Ausfälle durch Krankheit, schafft zudem Arbeitsplätze, also eigentlich eine gute Lösung. Ein klein wenig Ausgleich für die Teuerung (immer noch mit Reallohnverlust) ist eigentlich auch nicht zu viel verlangt.
Dass wir nun die (vergifteten) Früchte der Politik vor allem der letzten zwei Jahre ernten, war klar absehbar. Und dass die Regierung statt echter Entlastung die Kosten weiter in die Höhe getrieben hat, ist Hybris und Dummheit. Nun lässt man das an den Arbeitnehmern aus, die sollen doch bitte brav die bitteren Pillen schlucken und sich mit ihren Forderungen zurückhalten.

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