Opa Rostig schrieb am 05.01.2021 00:26:
Sorry, ich hatte ja nicht umsonst den aktuellen Link des Herstellers zum Gepard 1 A2 eingefügt, welcher ja laufend kampfwertgesteigert wurde (aktuell 6000 m Reichweite) von einer Reaktivierung des ausgemusterten 70er - Jahre Schrotts war von mir nie die Rede.
Es gibt ja auch interessante Videos wie das aktuelle 35 mm Flak-System gegen wirklich kleine Drohnen erfolgreich eingesetzt wird.guggsdu:
https://www.youtube.com/watch?v=BgdWNryUhr0Und wer hier glaubt dass die türkischen Drohnen aus einer Flughöhe von 8000-9000 m ausnahmslos zu solchen Präzisionschlägen fähig sind wie in den einschlägigen Videos gezeigt wird, der glaubt auch an den Nikolaus. Der soll mal erklären warum die Türken und Asherbaidschaner zahlreiche An2 Doppeldecker gekauft und umgerüstet haben, und diese Oldtimer unbemannt zwecks Zielerkundung und -Erfassung in niedriger Flughöhe über den Gefechtstellungen der Armenier kreisten und vermutlich auch als Funkrelaisstationen für die Drohnen dienten. Die Armenier waren ja wühl auch Deppen dass sie das nicht gecheckt haben. Aber aktuell sind die Türken offensichtlich die Weltmeister was den effektiven Einsatz von Drohnen in militärischen Konflikten betrifft. Hut ab.
Trotzdem Danke für die Diskussion.
Im Prinzip gibt es hier bei den hunderten Kommentaren nur zwei User welche meiner Ansicht nach eine ernstzunehmende praktikable Idee haben um solche Drohnen mit sehr geringem Radarquerschnitt auf / über dem Gefechtsfeld wirksam zu bekämpfen. Respekt, darauf muss man erst mal kommen, oder sie sind vom Fach
Das ist auch das was an Telepolis Spass macht - das Forum und die User.
Die Dienstgipfelhöhe von TB2 ist im Wikipedia mit 8,2 km und die Betriebshöhe mit 5,5 km (vermutlich tief genug für lasergelenkte Kleinbomben) angegeben: https://en.wikipedia.org/wiki/Bayraktar_TB2
Maschinenkanonen mit Kaliber unter 57 mm müssten schon extrem lange, dünne und besonders stark beschleunigte Unterkaliberprojektile bei solchen Höhen verschießen, um dagegen noch halbwegs effektiv zu sein, während der niedrigenergetische türkische 50-Watt-Laser aus dem Video des anderen Benutzers viel Energie an die 5,5 km Luft bis zu einer TB2 durch Absorbtion und Streuung abgeben (verlieren) und entsprechend länger für die Erhitzung der Zieldrohne benötigen würde.
Von daher wurde vermutlich nur das Video mit der Wirkung aus einer Entfernung von 500 m von dem türkischen Laserhersteller veröffentlicht.
CLOS-MANPADs könnten gegen langsame und emissionsarme Drohnen vermutlich noch die besten Ergebnisse erzielen, wenn man die Geschwindigkeit der Rakete, auf welche es im Falle von langsamen Drohnen im Gegensatz zu den um Vielfaches schnelleren Düsenflugzeugen weniger stark ankommt und somit den Luftwiderstand zugunsten der Reichweite verringern, womit kleinere Bedienermannschaften (1 bis 2 Mann) auch im komplett unwegsamen Gelände, wo Fahrzeuge mit Lasern oder Kanonen versinken oder gar nicht hin gelangen könnten, langsame Luftziele in einer Höhe von 10 km hypothetisch effektiv bekämpfen könnten.
Jagdflugzeuge mit Suchradaren für Luftziele dürften aber weiterhin der effektivste Schutz gegen solche Drohen sein. Wenn diese Bordkanonen statt Raketen gegen die Drohnen einsetzen würden, dann wäre es umso billiger.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.01.2021 01:54).