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  • Zahlen helfen

mehr als 1000 Beiträge seit 03.05.2020

Es ist nicht alles schlecht

Es ist nicht alles schlecht in der Corona-Politik von Bund und Ländern. Der Sommer hat vorsichtige Öffnungen gebracht, Reisen sind seit Langem wieder möglich und die Bildungseinrichtungen sind zu einer, wenn auch fragilen, Normalität zurückgekehrt.

Puh, da legt der Hr Neuber die Messlatte aber ganz schön tief! Insbesondere vergisst er zu bedenken, dass das, was er hier so anerkennend auflistet, ganz einfach Grundrechte sind, die beschnitten wurden. Da wäre dann die Messlatte nicht, dass es ja super ist, wenn man die wieder zurück bekommt. Die korrekte Messlatte wäre, was genau die Begründung für die Beschneidung war und ob diese Begründung sich dann auch bewahrheitet hat. Und da kann man dann nur sagen: hmm, nö, nicht wirklich.

Derzeit sind gerade einmal 55 Prozent der Bürgerinnen und Bürger vollständig geimpft und damit bis auf weiteres immun gegen den neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 und seine ersten vier Varianten, allen voran die erstmals in Indien aufgetretene und am weitesten verbreitete Delta-Mutation.

Na sowas aber auch, der Hr Neuber weiß etwas, was außer ihm niemand weiß! War da nicht irgendwas zu dem Thema in UK, Island und Israel?

Zweitens ist völlig unklar, ob und in welchem Maße sich künftige Mutationen des Sars-CoV-2 durch die bisher in der EU und Deutschland zugelassenen Impfstoffe eindämmen lassen.
...
Neben der Einschränkung - "in der Regel" - konstatiert das RKI aber auch, dass für die Virusvariante Gamma "aktuell nicht genügend Daten vorliegen, um sicher zu bewerten, wie wirksam in der EU zugelassene Impfstoffe sind".

Ja was nun? Vorher waren die Geimpften immun gegen alles und jetzt ist das unklar, weil nicht genügend Daten vorliegen? Müssen Texte zu Corona inzwischen nicht einmal mehr frei von inneren Widersprüchen sein? Dass sie mit der Realität nichts zu tun haben, daran haben wir uns ja schon gewöhnt.

Widerspruch gibt es auch angesichts der Abschaffung allgemeiner und kostenloser Schnelltests ab dem 11. Oktober.

Aber das offensichtlichste Problem wird von allen Seiten unter den Teppich gekehrt oder gar nicht gesehen (was noch viel schlimmer wäre). Wenn die kostenlosen Tests für nicht Geimpfte abgeschafft werden, dann wird die Zahl dieser Tests massiv zurück gehen. Nun sind aber angeblich gerade die nicht Geimpften die wichtigsten Treiber für die Pandemie-Entwicklung (ja natürlich weiß ich, dass es für diese Behauptung keinerlei Belege gibt, aber nehmen wir mal an, dass es wirklich so ist!). Die Abschaffung wird also nach dieser Logik dazu führen, dass wir noch weniger über die Entwicklung der Corona-Fälle Bescheid wissen als sowieso schon. Diese Maßnahme ist ungefähr so sinnvoll wie die Abschaltung aller Radaranlagen, weil man sich so über die Raser ärgert.

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