Brüllrohr schrieb am 12.08.2021 08:30:
Zum Thema Gates gibt es noch eine andere Zusammenfassung: [Link]
Sag mal, hört ihr ihm überhaupt zu? Ich zitiere mal aus deiner Quelle:
Diese Mitglieder haben seit 1996 mehr als 45 Milliarden Pfund an Initiativen vergeben, die von Gesundheitsprogrammen in Entwicklungsländern bis zu Ghetto-Schulen reichen. Es herrschte eingeschworene Einigkeit darüber, dass sie eine Strategie unterstützen müssen - bei der das Bevölkerungswachstum als potentiell katastrophale ökologische, soziale und industrielle Bedrohung - in Angriff nimmt.
Gesundheitsprogramme, Verhüterli, Schulbildung – bekommen die »da unten« alles geschenkt. Das passt irgendwie nicht zu einem Genozid, oder? Was mich auch wundert: Was hat ausgerechnet Warren Buffet, der für seinen Gerechtigkeitssinn bekannt ist und viele Kleinanleger reich gemacht hat, in diesem Club der Bösen verloren?
Ich bin mal so verrückt und formuliere eine Gegenthese: Der Club ist gar nicht so böse.
Überlegen wir mal: Warum hat eine Familie viele Kinder? Entweder weil die Eltern viel Spaß im Bett haben und nicht (richtig) verhüten oder weil sie Kinder als Altersvorsorge sehen. Wo die Rentenversicherung fehlt, müssen halt die Kinder ran. Falls sie überhaupt lange genug leben, dass sie Kohle ranschaffen können, denn die Natur ist böse und die Chancen stehen gut, dass sich einzelne Kinder eine Krankheit einfangen und dran sterben. Und wer nicht stirbt, hat eine kurze Kindheit, denn die Eltern können es sich nicht leisten, ihre ganzen Kinder zu füttern, also müssen die Kinder schon in jungen Jahren die Familienkasse aufbessern. Schule? Wär ja nett, aber wahlweise nicht vorhanden oder keine Zeit.
Und das sind keine Thesen aus fernen Landen, das war bis vor wenigen Generationen bei uns auch noch so (zumindest das mit den vielen Kindern). Unser Rentensystem basiert darauf, dass viele Junge für wenige Alte einzahlen. Aber das weißt du sicherlich.
Und heute? Durchschnittlich 1,5 Kinder pro Frau (ungefähr, hab die Zahl in meinem Kopf gefunden). Das reicht nicht mal, um die Bevölkerungszahl zu halten. Hoppla, was ist da passiert? Technischer Fortschritt, steigender Wohlstand, Gleichberechtigung für Frauen, die jetzt auch Karriere machen können, die Leute leben länger, Bildung für alle, pipapo.
Genau da wollen Gates&Friends hin: Die stecken die armen Kinder in die Schule, damit die was lernen und später anständig verdienen können, dann steigt der Wohlstand und wo der Wohlstand steigt, gibt's wiederum weniger Kinder. Mit weniger Kindern schrumpft die Anzahl der Leute langfristig (die Alten sterben ja trotzdem) und schon ist das Problem »Bevölkerungswachstum« gelöst. Ganz ohne Genozid.
Oder?
Gruß
pfannierik