pfannierik schrieb am 12.08.2021 13:39:
Brüllrohr schrieb am 12.08.2021 08:30:
Zum Thema Gates gibt es noch eine andere Zusammenfassung: [Link]
Sag mal, hört ihr ihm überhaupt zu? Ich zitiere mal aus deiner Quelle:
Diese Mitglieder haben seit 1996 mehr als 45 Milliarden Pfund an Initiativen vergeben, die von Gesundheitsprogrammen in Entwicklungsländern bis zu Ghetto-Schulen reichen. Es herrschte eingeschworene Einigkeit darüber, dass sie eine Strategie unterstützen müssen - bei der das Bevölkerungswachstum als potentiell katastrophale ökologische, soziale und industrielle Bedrohung - in Angriff nimmt.
Gesundheitsprogramme, Verhüterli, Schulbildung – bekommen die »da unten« alles geschenkt. Das passt irgendwie nicht zu einem Genozid, oder? Was mich auch wundert: Was hat ausgerechnet Warren Buffet, der für seinen Gerechtigkeitssinn bekannt ist und viele Kleinanleger reich gemacht hat, in diesem Club der Bösen verloren?
Nenne wir es lieber den Club der Superreichen, das mit dem Gut und Böse ist zu subjektiv.
Ich bin mal so verrückt und formuliere eine Gegenthese: Der Club ist gar nicht so böse.
Sagen wir mal so, in dem Club tun Superreiche Dinge, die Superreiche eben so tun, vielleicht mit dem einen oder anderem Mäntelchen, welches vergessen machen soll, dass da Superreiche tun, was Superreiche eben so tun.
...
Genau da wollen Gates&Friends hin: Die stecken die armen Kinder in die Schule, damit die was lernen und später anständig verdienen können,
Naja, auch ein Superreicher braucht letztendlich Menschen, die die Arbeit erledigen. Und strunzdumme ungebildete Menschen mögen zwar eventuell als Konsumenten brauchbar sein, in einer Gesellschaft, die auf Technologie und Automatisierung beruht, ist ein gewisses Maß an Bildung nicht verkehrt, selbst für die fleißigen Arbeitsbienen.
dann steigt der Wohlstand und wo der Wohlstand steigt, gibt's wiederum weniger Kinder. Mit weniger Kindern schrumpft die Anzahl der Leute langfristig (die Alten sterben ja trotzdem) und schon ist das Problem »Bevölkerungswachstum« gelöst. Ganz ohne Genozid.
Ich wisch mir grad noch eine Träne der Rührung aus dem Augenwinkel, so ergriffen hat mich der Altruismus der superreichen Menschenfreunde
Oder?
Versuchen wir doch mal, das Ganze aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten.
Was B.G. will oder nicht will, darüber zu spekulieren ist müßig. Fakt ist, dass er (und die Stiftung) inzwischen eine immense Menge Geld, und was viel wichtiger ist, Macht angehäuft haben. Er bestimmt über zweckgebundene Finanzierungen privater und staatlicher Akteure, was getan wird und in welche Richtung die Reise gehen soll.
Er bestimmt z.B. im Fall WHO, wo und wie sie handelt oder Prioritäten setzt.
Und sein Handeln ist nicht immer segensreich, wie unablässig versucht wird zu vermitteln.
https://www.swr.de/swr2/wissen/who-am-bettelstab-was-gesund-ist-bestimmt-bill-gates-100.html
Und dabei vergessen die Menschen, die den Philanthropen B.G. immer in der Himmel loben: Wer genau gibt ihm diese Macht, diese Entscheidungsbefugnis? Sie kommt nicht aus demokratischen Prozessen, Mehrheitswillen oder gemeinsamer Einigung über einen einzuschlagenden Weg. Sie kommt aus der unfassbaren Menge Geld, welches er mit seiner ehemaligen Firma Microsoft angehäuft hat und welches er auch unter dem Dach seiner Stiftung weiterhin anhäuft. Er ist niemandem verpflichtet, niemandem Rechenschaft schuldig.
Sicher, Demokratie hat auch gewaltige Nachteile, aber B.G als "guter" Diktator von Geldes Gnaden? Danke, nein.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.08.2021 14:55).