Soviel ist das aber nicht.
Beim Neubau einer Umgehungsautobahn (20-30.000 Fahrzeuge täglich) wurde 2015 (und da gabs noch nicht die neuen Abgasnormen und Elektroautos waren noch in weiter Ferne) für die umliegenden Flächen ein Stickstoffeintrag von 2 Kilogramm/Hektar/Jahr prognostiziert. Vor 25 Jahren lag der Stickstoffeintrag aus den normalen menschlichen Abgasen (nichtmal durch Düngung/Gülle) pro Hektar großflächig weitaus höher.
Luftstickstoffbindende Pflanzen bringen weitaus größere Mengen an Stickstoff in den Boden ein, ein Feld voller Leguminosen haut dabei sogar als Nebenprodukt ungefähr 2 Kilo Lachgas pro Hektar (extrem klimerschädlich!) in die Atmosphäre.
Das Überdüngungsproblem ist ein Problem von a) starken Eingriffen in den Wasserhaushalt und b) mangelndem Nährstoffentzug durch landwirtschaftliche Nutzung (Beweidung). Nur durch jahrhundertelange Umwandlung von Pflanzen in Ziegen- und Schaffleisch konnte sich das derzeitig noch existierende Ökosystem (mit Magerrasen etc) wie wir es noch kennen bilden.