Die rechtsnationalen Polen und Balten mit ihrer unbewältigten Vergangenheit geben scheinbar den Ton an, aber die EU-Bürger sollen ja nicht (zu weit) rechts wählen? Denn sonst geht die Demokratie unter?
Was denn nun?
Minderheiten (im Falle des Baltikum russische) werden schlecht behandelt, was der EuGH wiederholt moniert hat, aber den Rechten in Westeuropa macht man Minderheitenfeindlichkeit zum Vorwurf?
AfD, CDU und Identitäre schwadronieren über Remigration in ferner Zukunft und werden dafür hart angegangen, während es für niemanden in der EU-Politik ein Problem darzustellen scheint, dass durch Sprachtests in Lettland genau eine solche Politik aktuell umgesetzt wird.
Polen und Balten verhindern Gespräche mit Russland vor der Invasion und setzen eine harte Gangart durch, und nachdem der Krieg (trotzdem oder vielleicht genau deshalb) ausgebrochen ist, fühlt man sich dort auch noch bestätigt?
Und was ist denn in der EU los?
Seit wann sind sich denn dort alle einig? Sonst kann man sich nicht auf die Krümmung von Gurken einigen, aber bei einem äußeren Feindbild sollen plötzlich 27 Staatschefs und 450 Mio Menschen (gefälligst) die gleiche Meinung haben?
Viele Menschen in der EU wünschen sich mehr diplomatische Aktivitäten. So sehr man Orban hier Geltungssucht vorwerfen kann, immerhin spricht er mit den wohl zwei wichtigsten Parteien (Russland und China) in diesem Konflikt.
Wenn sich die EU nur einig ist, wenn sie für Krieg, für Aufrüstung, für Dominanz und gegen Russland ist, dann vielleicht doch lieber weniger EU?