Wer heute regulär in Rente geht, der ist Baujahr 1954 und hat, bei Volksschule einer betrieblichen Ausbildung ~30 Jahre seine Renteneinzahlung in das alte System gemacht und nur 20 Jahre sich mit dem Riester- und Hartz-System herumschlagen müssen.
Zudem ist jetzt das Rentenniveau der GRV noch bei 48% des Jahresentgelts.
Das Schweinesystem mit der massenhaften Präkarisierung von Arbeitsverhältnissen gibt es erst seit 2014, also erst seit 6 Jahren.
Das macht alles nur einen geringen Teil der Rentenansprüche aus.
Wer also sein Leben lang regulär gearbeitet, seine Beiträge gezahlt hat und deutlich über der Armutsschwelle verdient hat, der rutscht nicht in die Altersarmut.
Unser System läßt aber auch zu, dass man sich seiner Verpflichtung zur Alterssicherung vollständig entziehen kann, weil man als Selbstständiger/Freiberufler und "freischaffender Lebenskünstler" nicht verpflichtet war, in die GRV einzuzahlen. Die haben sich von dem höheren Netto oder Transferleistungen ein schönes Leben gegönnt. Warum ich diesen Leuten einen Lebensstandard über dem absolut notwendigem finanzieren sollte, erschließt sich mir nicht. Im Zweifelsfall kommt da die GruSi. Aber auch mit GruSi muss man keine Flaschen sammeln. Ob der nette ältere Herr auf dem "Symbolbild" ist mit Sicherheit auch kein Flaschensammler.
Ganz anders sieht die Sache bei den Jüngeren aus.
Hier läuft die Leistung zu den zwangsabgeführten Beiträgen immer schlechter aus:
Wer 10 Jahre jünger ist, der darf erst 2031 regulär in Rente gehen und bekommt nur 45,6%. Also bei gleichem Ausbildungsweg ~20 Jahre im alten System, 31 Jahre Riester/Hartz IV und davon 17 Jahre mit Prekarisierung.
Der wird viel kleinere Brötchen backen müssen, wenn das System dann überhaupt noch steht.
Die von den Rechten lancierte Verknüpfung von Migration und Altersarmut aber hat keinerlei empirischen Hintergrund.
Das hat sogar einen kausalen Hintergrund. Aber dafür sollte man rechnen können.
Die Ausgaben des Staates, also auch der dickste Posten für die Sozialausgaben, finden nicht aus einem goldenen Topf aus dem Kanzleramt statt, der sich auf wundersame Weise immer von allein und in beliebiger Höhe füllt.
Dem müssen auch entsprechende Einnahmen gegenüber stehen.
Und genau daran krankt das sozialistische Wunderland. Der Anteil der Zahler und deren Beitragshöhe wird immer geringer, während die Kosten davonlaufen.
Wer also in unsere Sozialsysteme migriert oder nie ein Nettozahler in diesem System wird, der belastet es zusätzlich.
Aber keine Sorge, die bunte Truppe wird dem greisen, alten, weißen Mann schon seine Penunsen aus den tatterigen Händen reißen.
Der Gaul landet im Sozialismus immer beim Abdecker.