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  • Dominius

mehr als 1000 Beiträge seit 15.05.2003

Heuchlerischer und entlarvender Artikel

Also, der Artikel ist mal wieder so ein typischer Mühlbauer.

So weit geht dann ja die Solidarität mit den betroffenen Frauen* auch
nicht, dass dort eine Verschärfung des Sexualstrafrechtes kommen
dürfte - das könnte ja auch die eigene "Männlichkeit" treffen. Dabei
geht es im Kern nur darum, dass der Tatbestand einer Vergewaltigung
auch bereits dann erfüllt ist, wenn keine Einwilligung gegeben wurde
(bzw, diese verweigert wurde) und es eben nicht zu Drohungen oder
Gewalt seitens der Täter*innen kommen muss. "Nein heißt Nein" wäre
dann der Grundsatz und viele vorhandene Lücken würden damit
geschlossen.
Horrorszenarien, die plötzlich an die Wand gemalt werden, haben mit
einer sachlichen Debatte zur Reform des Sexualstrafrechts ebensowenig
zu tun wie diese schlechten "Witze" von Einwilliungsverträgen vor dem
Sex.

Allerdings wäre es durchaus glaubwürdig zu vermitteln, schnelle und
übereilte Strafrechtsveränderungen aufgrund von Einzelereignissen zu
kritisieren - wenn denn nicht im selben Artikel der Einsatz von
Tränengasdrohnen und die Einführung eines neuen - mMm völlig absurden
- Straftatbestandes gefordert würde. (Diese neue Forderung ist
übrigens auch schon durch den Begriff der Mittäter*innenschaft
weitgehend gedeckt.) Ein Straftatbestand, der alle Bürger*innen
permanent dazu auffordern würde, in Menschenmengen alle anderen zu
überwachen, damit mensch selbst eben nicht straffällig wird, weil
andere Straftaten aus dieser Menge begehen - völlig absurd.

Daher reihe in diesen Artikel (mit so einigen anderen Dingen und
Worten) in die Kategorie "Uns gehts nicht um die blöden Betroffenen,
hauptsächlich die ganzen Ausländer kommen raus!" ein.

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