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  • Anubis197

mehr als 1000 Beiträge seit 14.11.2015

Re: Die Zeiten werden härter in der Anonymität

Nur-der-Mann-im-Mond-schaut-zu schrieb am 11. Januar 2016 15:35

> Warum wir uns aus einer Großstadt wie Köln oder Düsseldorf verpisst
> haben, schon vor Jahren, oder ist es schon Jahrzehnte her, dass wir
> Stadtflucht begingen und gefragt wurden, was wir hier gegen den Trend
> machen?

> Hier in unserer Kleinstadt geht es nachbarschaftlich und friedlich
> zu.

> Ich persönlich habe leichte Schuldgefühle, Düsseldorf unf Köln sich
> selbst überlassen zu haben, nach dem Motto, nach uns die Sintflut.
> Aber ich kann auch nicht an jedem Ort gleichzeitig sein, um ihn zu
> schützen. Und die heutigen Groß- oder Kreisstädte sind mir einfach zu
> anonym. Da habe ich ständig das Gefühl, mich selber schützen zu
> müssen, anstatt die Nachbarschaft zu grüßen.

> Anonymität sollte überhaupt das Problem sein. Hast du enge
> Nachbarschaft und einen guten Draht zu deiner Bevölkerung deines
> Ortes, das bringt schon viel. Das gab es auch mal auch in Kölner (und
> ganz früher auch in Düsseldorfer) Veedeln.

> Und mit den handys und neuerdings smartphones herumzulaufen, während
> der mp3-player läuft, halte ich für äußerst gefährlich, nicht nur im
> Straßenverkehr.

> Wie anonym das Ganze in den größeren Städten ist, sieht man an der
> Aufklärungsquote der Polizei., was so nicht ganz stimmt, weil die
> Aufklärungsquote hier auf dem Lande wahrscheinlich auch nicht höher
> ist, aber ich habe unserem Dorfpolizisten schon dankbar die Hand
> geschüttelt und nach einem Einbruch in unsere historische
> Ausgrabungsstätte bekamen wir einzigartige Hilfe.

> Obwohl es Kriminalität auch auf dem Lande gibt, ziehe ich das
> Nachbarschaftliche der Anonymität vor.

> Global village, wenn das nur ginge, dass überall gute Nachbarschaft
> wäre!

Ich wohne seit 35 Jahren in einer Großstadt mit 16 Prozent
Ausländeranteil, 39% haben einen Migrationshintergrund. In dem
Viertel, in dem ich wohne, sind es noch deutlich mehr. (27%) Und ich
hatte noch NIE Probleme mit diesen Leuten. Mit den Deutschen
allerdings auch nicht. 

Ich gehe mal davon aus, das das in "Failed Cities" wie Köln oder
Berlin anders ist, aber das heißt nicht, das es nicht möglich ist. 

Und, aber das ist wohl Geschmacksache, ich ziehe die Anonymität dem
Dorfleben vor. Ich will nicht wissen, was mein Nachbar so treibt, und
es geht ihn auch nichts an, was ich so mache. Ich glaube, das ist
auch ein Teil der Lösung:
Wenns mich nicht interessiert, ob der Nachbar in die Moschee, zum
Kindergottesdienst oder auf schwarze Messen geht, dann kann ich auch
kein Problem damit haben. 

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