Die Schweiz hat sich ihrer neutralen Rolle begeben und wird daher nur noch von der einen Seite akzeptiert. Sie hat sich selbst aus dem Spiel gekegelt und hat als Vermittlerin fertig. Allerdings ist auch China für diese Rolle ungeeignet, China ist ebenso wie die Schweiz Partei, nur eben auf der anderen Seite. Kein Staat ist in Sicht, der sich für die Funktion des ehrlichen Maklers anbieten könnte, die neuerliche Zweiteilung des Globus ist bereits zu weit fortgeschritten.
Es ist scheinheilig so zu tun, als gehe es lediglich um Russland und die Ukraine. Eine der Grundvoraussetzungen für das Beschreiten des diplomatischen Weges ist, dass beide Seiten, der westliche, militärisch von der nato vertretene Block wie auch der sino-russische, einräumen, dass es um geostrategische Macht geht. Bleibt man bei der gewohnten Propaganda, kommt man sich ganz gewiss nicht näher und geht der Krieg weiter. Dabei ist die Gefahr gross, dass er wie eine Pokerpartie verläuft, bei der der Einsatz immer wieder erhöht wird. Irgendwann werden die Karten aufgedeckt und es könnte eine böse Überraschung für den suprematistisch gesinnten Westen absetzen. Lasst nun den Bürgenstock einen guten Berg sein.