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  • thogar

mehr als 1000 Beiträge seit 18.12.2010

Re: Realpolitik == Machtpolitik

rensseak schrieb am 12.12.2018 04:47:

Deine Vorstellung in alle Ehren. Vergleibar wäre es vielleicht mit dem Ende der DDR nur das es dort eben auch den politischen Impuls der Supermächte gab.
Gleiche Teilhabe für Alle? Woran? An der Geldschöpfung? An der Gesetzgebung? An der Kapitalverwertung? Das System zu beeinflussen?

Durchaus gerne für alles...

Welche Pille möchtest Du denn, die Rote oder die Blaue?

Du musst mir nicht erklären in was für einer Welt bzw. Matrix ich lebe, das weiß ich sehr genau.

Meinst Du wirklich das ausgerechnet ein paar millionen "vermutliche Deutsche" am weltweiten System was ändern können?

Es gilt das einfache Motto: "Wer nicht kämpft hat schon verloren" - es ist mir wurscht wie pessimistisch du das vielleicht siehst. Abgesehen davon trägst du mit dieser Fragestellung nur zu einem bei, dass alles so bleibt wie es ist.
Man könnte dir also boshaft unterstellen wenn du nach vorne schreibst das ist ja alles blöd zurzeit, aber dann mit so etwas eine Rolle rückwärts machst und genau auf das "Bringt ja eh alles nichts..." Bezug nimmst erst genau mit dazu beiträgst dass alles bleibt wie es ist...
Das ist ziemlich widersprüchlich so...

Dazu müsste erst jeder verstehen wie es aufgebaut ist, nur werden dem vermeindlichen Souverän nicht alle Dinge offenbart.

Ich schreibe nicht umsonst sogenannter "Volkssouverän" - im Prinzip eher nichts anderes als eine Kuh die gemolken wird bzw. zur Schlachtbank geführt wird und die breite Masse merkt es eben nicht weil sie "strunzdumm" ist.
Nur muss man natürlich auch sagen Menschen können hinzu lernen, ich weiß was gesellschaftliche bzw. politische Dinge angeht passiert das langsamer als die Kontinentalverschiebung, aber es passiert.
Daher will ich z.B. das Menschen sich überhaupt mit Politik erst einmal beschäftigen, "das System" verstehen lernen und ihre aktuelle Rolle darin erkennen bzw. dann das ausüben was was sie ausüben könnten. Aber eben durch ganz einfach Dinge, es scheitert ja oft schon daran dass viele gar nicht wissen dass sie den Arsch nicht hoch bekommen und nur herum lamentieren - das kannst du ja auch in einigen Erwiderungen lesen auf das was ich geschrieben habe, wo Leute im Prinzip noch beginnen zu rechtfertigen dass sie sich aktiv politisch nicht beteiligen.
Politische bzw. gesellschaftliche Veränderung erreichst du nur mit der Beteiligung vieler bzw. großer Bevölkerungsanteile über lange Zeiträume, gibt es die nicht bleibt eben alles so wie es ist. Und es bedarf dazu auch nicht unbedingt die Konfrontation eines neuen besseren künftigen Systementwurfs als Gegengewicht zum aktuellen System, das ist nur ideologisches Denken. Ich bin mir sicher dass Menschen das allein gebacken bekommen ohne dass es "Vordenker" gibt die allzu klar ausentwickelte alternative Systeme entwerfen und propagieren, die oft die Tendenz haben den Einzelnen regelrecht zu erschlagen und oft wahnsinnig viel Angriffsfläche für den politischen Gegner bieten, insbesondere wenn der sogenannte "Volkssouverän" den Ist-Zustand nicht einmal im Ansatz verstanden hat, weil er wie obige Kuh demokratisch gesehen unmündig ist, denn er beteiligt sich ja nicht aktiv politisch sondern macht nur Kreuzchen.
Bevor man also mit Alternativen zum Ist-Zustand ankommt, müssen die Menschen den Ist-Zustand erst einmal verstehen und dann auch noch als für sie negativ bewerten sodass daraus ein Handlungsbedarf erwächst der dann vielleicht auch mal etwas ändert - das dauert eben seine Zeit und man muss mit den simpelsten Dingen beginnen.
Auf x-tausend Seiten den "Gegenentwurf" eines globalen oder auch nationalen Systems zu präsentieren ist wie "Perlen vor die Säue" werfen, das liest niemand bzw. versteht niemand, außerdem gibt es auf so etwas immer eine alles wegbügelnde "Breitseite" der politischen Gegner - inzwischen sind ja die Leute so verblödet dass als Pseudo-Argument das Wort "alternativlos" ausreicht um potenzielle Alternativen vom Tisch zu wischen...

Wenn jemand Dir erzählt, dass Deine Geburtsurkunde als Wertpapier gehandelt wird, den würdest Du sicher als Spinner abstempeln oder etwa nicht?

Ehrlich gesagt interessiert mich das gar nicht, es gibt ganz andere Dinge die mich beschäftigen, nämlich zuerst einmal wie bekommt man die Menschen dazu dass sie ihren Arsch hochbekommen sich aktiv politisch beteiligen um wenigstens mal den ersten Schritt machen zu können.
Nämlich anhand dessen was sie dann selbst tun und erleben den Ist-Zustand bzw. "die Matrix" zu begreifen, dann als Folge davon politisch aktiv mitzumachen um für eine Politik zu sorgen die die Interessen von sehr breiten Teilen der Bürger vertritt und nicht wie bisher dann immer, die Parteien zu verlassen wenn einem was nicht gepasst hat.
Zunehmende Nichtbeteiligung ist zuerst einmal das Gift was es zu beseitigen gilt, gibt es irgendwann einmal ausreichend hohe aktive politische Beteiligung der "Volkssouveräne" und sie beginnen aktiv ihre eigenen Interessen zu vertreten, dann wird sich die Politik auch nachhaltig ändern bzw. auch das System bzw. "die Matrix" - kriegen sie aber ihren Arsch nicht in der Masse hoch, manifestieren sie damit nur den Ist-Zustand...

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