ÖKOKOM schrieb am 11.12.2018 13:53:
Diese Art der Argumentation ist ja nun wahrlich nicht neu.
Stimmt absolut und sie ist auch einzig richtig - da kannst du schreiben was du willst. Was du in den nachfolgenden Zeilen beschreibst ist ja letztendlich nur eine andere Variante des Tenors "Die anderen sind schuld...", also eben das System - was dann darauf hinaus läuft "Das es (so) nichts bringt..." und man daher das System ändern müsste. Nein der sogenannte "Volkssouverän" muss sich aktiv politisch beteiligen, tut er es nicht, ist das System völlig schnurz, denn es funktioniert ja auch super ohne ihn. Also nicht super für ihn jetzt, sondern super für jene die sich für ihre Interessen aktiv politisch einsetzen, wie z.B. die Unternehmer/-en. Sie weisen ja nun eine lang anhaltende "Erfolgsbilanz" auf weil sie sich für ihre Interessen einsetzen und das bestehende System so erst geschaffen haben. Will man es irgendwie ändern, ich nenne es mal etwas diffus "bürgernäher machen", dann braucht es dazu eben eine massive Beteiligung der Bürger über einen konstanten Zeitraum - wozu er seinen Arsch hochbekommen muss. Bleibt er da sitzen kann er lamentieren was er will, es ändert sich rein gar nichts für ihn. Egal was du für Analysen bzw. Beschreibungen abgibst oder an Fazit ziehst, gibt es kein "Gegengewicht" der Bürger zu den aktuell dass System bestimmenden Kräften wird sich schlicht und ergreifend nichts verändern.
Ökokom - gleiche Teilhabe für alle
...ein gutes Motto, gefällt mir tatsächlich sehr. Es wird sich aber eben garantiert nicht "aus dem Nichts heraus" manifestieren können, sondern nur wenn diejenigen die es wollen sich auch dafür aktiv politisch engagieren, was sie aber eben nicht tun.
Weil ich ja in anderen Postings im Thread das Thema Postkarten schicken bzw. kurz mit einem Statement zu "demonstrieren" ansprach, kann man sich ja mal überlegen wie es wohl wäre wenn zig Millionen Bürger "Gleiche Teilhabe für Alle" über Monate hinaus fordern würden, wenn es nicht den gewünschten Erfolg bringt daraufhin in Parteien eintreten, dort zuerst die Ortsverbände mit dem Thema "infiltrieren" würden um dann am Ende Delegierte auf Bundesparteitagen zu stellen die dort dieses Thema vertreten, sodass es in den Parteiprogrammatiken bzw. Wahlprogrammen landet um später dann vielleicht in der Regierungspolitik ein maßgeblicher Punkt zu sein...
Klar geht das nicht "ratzfatz", sondern dauert eben seine Zeit, zumindest wenn genügend "Volkssouveräne" sich beteiligen würden.
Meist höre/lese ich bei den ganzen Debatten immer nur was nicht geht, was falsch ist etc., fast nie lese ich was mit einer sehr hohen Bürgerbeteiligung über lange Zeiträume möglich wäre und ich rede hier jetzt nicht von Wochen oder Monaten, sondern zig Jahren - genauso lange arbeiten nämlich die "anderen Kräfte" auch daran das System zu ihren Gunsten zu nutzen. Es ist überhaupt nicht plausibel dass es für den Bürger da irgendeine Art von "zeitlicher Abkürzung" geben sollte. Besonders wo er vorwiegend hierzulande seit Jahrzehnten im politischen "Dämmerschlaf" vor sich hin vegetierte.