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  • FreimannK

mehr als 1000 Beiträge seit 30.09.2022

"Meuterei" der 25000 ist kein Aufstand??

Goerlitzer schrieb am 27.06.23 10:30:

Dass aus der Meuterei im Westen ein Aufstand gemacht wird, ist verständlich. Denn je klarer wird, dass die Hoffnungen auf eine kriegsentscheidende Wirkung der ukrainischen "Grossoffensive" viel mit Propaganda und wenig mit den realen Kräfteverhältnissen zu tun haben, je mehr muss man nun auf den inner-russischen Machtverfall Putins setzen. Doch es war kein Aufstand, sondern es war Meuterei, da die Wagner-Söldner keine politischen Forderungen stellten.

Dass nun ein Kenner der russischen Geschichte ausgerechnet bei Tp die Aufstands-Legende bemühen kann, ist enttäuschend. Denn einer der bedeutendsten wirklichen Militär-Aufstand der europäischen Geschichte fand auch in Russland statt. Der Dekabristen-Aufstand 1825 war gegen den zaristischen Absolutismus gerichtet und nicht nur verbunden mit zahlreichen politischen Einzelforderungen. Die aufständischen Offiziere legten sogar einen Verfassungsentwurf vor.

Prigoschin & Co ging es dagegen nicht um politische Forderungen, sondern den Fortbestand der eigenen Söldner-Organisation incl. der üppigen Soldzahlungen. Es war also eine klassische Meuterei, kein Aufstand.

Verstehe ich dich im Osten richtig:
Wenn 25000 aufbegehren, dann "meutern" sie, dann wird das also neuerdings nicht mehr als "Aufstand" gewertet?
Ist es das, worauf du hinaus willst?

Kann es in einem Wirtschaftsunternehmen eigentlich eine "Meuterei" geben? Da heißt das dann eher Arbeitsverweigerung. Haben Prigoschins Mitarbeiter die Arbeit verweigert? Ich denke die meisten nicht.

Also bleiben wir doch besser beim Begriff "Aufstand". Ich denke das passt hier einfach besser.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.06.2023 11:10).

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