Ich denke, der "gnädige" Umgang mit den Verrätern ist eine Würdigung ihrer Verdienste im Kampf. Es hätte mehr Fragen vom Volk gegeben, wenn er die Söldner auf dem Marsch oder danach eliminiert hätte. Die sind nämlich durchaus beliebt.
Der viel zitierte Gesichtsverlust des "harten Hunds" Putins ist auch eine westliche Erzählung, weil er in Russland gar nicht als harter Hund gesehen wird. Hart und entschlossen in der Sache schon, aber nicht bei der Wahl seiner Mittel. Viele Russen interpretieren seinen Umgang mit dem Westen als "zu weich". Ich bin auch der Überzeugung, dass im Putschfall jemand das Ruder an sich reißen wird, der dem Westen weniger wohlgesonnen ist.
Lukaschenko hat übrigens Roman Protasevich und Sofia Sapega ebenfalls begnadigt und ihnen ein paar Jahre Knast erspart.