Le Rötzlöffel schrieb am 27.06.2023 10:12:
Ich habe da eine Theorie zum Finanzhaushalt der Russischen Föderation:
Da Wagner wie ein Unternehmen gehandelt wird. es Verträge gibt und ein Budget, an das sich sowohl der russische Staat als auch ein Unternehmen wie Wagner halten muss, kommt es in Situationen wie dem Ukraine Krieg unausweichlich zu Sondersituationen.
Als Wagner beauftragt wurde, den Bodenkampf / Stadtkampf für die RF zu machen, gab es keine westlichen Waffen in ukrainischer Hand, es gab keine Le Clerc oder Leos.
Unter diesem Aspekt stellen sich die weiteren Fragen, ob die bereitzustellenden Mittel vertraglich überhaupt begrenzt oder lax mit "alle nötigen Waffen etc." vereinbart wurden. Danach wäre zu beurteilen, ob Prigoschin zu recht oder unrecht nach Munition plärrte. Ob eine Begrenzung vorgenommen wurde hängt wiederum von der Intention der Eroberung Bachmuts ab: War es ein Prestigeprojekt für Putin oder war es von vorneherein dazu bestimmt gewesen, der Söldner solle sich daran aufreiben und es nicht überleben?
Für den Fall des Aufbrauchs begrenzter Mittel hätte es auch eine Entscheidung geben müssen, wie in dem Fall weiter zu verfahren sei - also ob der Kampf um Bachmut dann aufzugeben sei oder mit regulären Truppen verstärkt werden solle - falls man zu dem Zeitpunkt überhaupt so weit dachte.
Gab es überhaupt einen detaillierten schriftlichen Vertrag oder nur einen Handschlag? Ich vermute eher Letzteres, da es ein nach russischem Recht illegales "Geschäft" gewesen war.