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  • Tobias Kern

mehr als 1000 Beiträge seit 04.07.2015

Re: Der Sozialismus war schon immer teuer

Mathematiker schrieb am 16.04.2021 08:56:

Für die es nicht wissen, ein kleiner Blick in die Geschichte:

Nach der Wiedervereinigung hatte Berlin einen sehr großen Anteil an städtischen Wohnungen und in Ost-Berlin auch die sozialistischen Fantasie-Mieten.

In der DDR wurde das Wohnen massiv subventioniert und der Wohnungsbau war eines der Propaganda-Instrumente der SED-Führung. In der DDR galt damals: Entweder neu oder kaputt. Es war nicht ungewöhnlich, dass man in der DDR kein Auto, aber mehrere Wohnungen hatte. Selbst unsere Kanzlerin war einmal eine "Hausbesetzerin". Die suchte sich damals eine verlassene Bude in Ost-Berlin, setzte diese instand und überwies dann einen Fantasiebetrag an eine staatliche Stelle. So einfach war das Leben damals.

In der DDR betrug die Warmmiete im Plattenbau 80 M warm bei einem Durchschnittseinkommen von 800 M. Natürlich war das subventioniert. Wohnungen zu kaufen war nicht ohne weiteres möglich - aber es war möglich Eigenheime zu bauen. Das wurde staatlich gefördert. Die Kredite waren so niedrig verzinst das sie sich auch Normalbürger leisten konnten.

Wer das gemacht hat ist jedoch ein ziemlich großes Risiko eingegangen da er sich im Planwirtschaftlichen System eine Lücke für Material, Bautrupp und nicht zuletzt für profane Dinge wie Kohlen suchen mußte. Bauarbeiten zogen sich über Jahre hin. (Nix Fertigteil). In der DDR gab es nicht ohne Grund ein staatliches Wohnungsbauprogramm da es schlicht und einfach zu wenig Wohnung gab. Man hat sogar die Leute auf Bauernhöfen einquartiert (wovon die Bauern nicht besonders begeistert waren und ihren Augen Luxus wie "Wasser aus Wand" also den Anschluß ans Trinkwassernetz schlicht und einfach verweigerten. In deren Augen reichte eine Pumpe auf dem Hof ..

Die Merkel-Geschichte habe ich nicht geprüft denke aber das sie unter "Märchen & Legenden" abzubuchen ist.

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